Einst preisgekrönt ist die Rathausallee in ihrer Attraktivität deutlich in die Jahre gekommen. Nun will die Stadt ihre Mitte zwischen Ulzburger Straße und Oadby-and-Wigston-Straße neu erfinden und für die kommenden 40 Jahre fit machen. „Wir haben noch keine Pläne, sondern möchten mit Bürgern und Experten zusammen ein Konzept entwickeln“, sagte Baudezernent Thomas Bosse. „Es geht auch um den Rathausmarkt, jedoch nicht in erster Linie um die Pflasterung, sondern um die zukünftige Nutzung“, betonte er mit Blick auf die anhaltende Diskussion. Rund 100 Anwohner, Geschäftsinhaber, Angestellte und interessierte Bürger waren zur Auftaktveranstaltung ins Rathaus gekommen und ließen ihren Ideen freien Lauf. Ingrid Kowski etwa wünschte sich eine verkehrsberuhigte Tempo 30-Zone sowie eine Beleuchtung der Arkaden. Andere plädierten für eine Fußgängerzone, während ein weiterer Vorschlag eine Fahrbahnverengung zugunsten von Schrägparkplätzen vorsah. Der Jugendbeirat möchte Freizeitflächen vor und neben dem Jugendhaus Bunker sowie Sitzmöglichkeiten für alle Nutzer. Tobias Bruns schlug vor, aus den Räumen des Standesamtes ein Café zu machen – sofort regte sich Unmut bei Anwohnern, die weitere Lärmbelastung befürchten. „Warum überdachen wir den nicht den Rathausplatz und machen ihn zu einem wetterunabhängigen Treffpunkt in der Stadtmitte?“, fragte ein weiterer Veranstaltungsbesucher. Die Ideen reichten von großen Visionen bis zu kleinen Mosaiksteinen – so empfahl eine Dame, das Blumengeschäft am Rathausmarkt möge doch endlich seinen unordentlichen Außenbereich aufräumen. Interessiert lauschten externe Fachplaner den Vorschlägen, die sie letztendlich in Skizzen und Pläne umsetzen werden. Am 25. Februar lädt die Stadtverwaltung alle interessierten Bürger von 14 bis 18 Uhr zu einer Ortsbegehung ein; am 25. März wird in der Grundschule Heidberg eine Planungswerkstatt stattfinden. Bis dahin können weitere Ideen zur Umgestaltung der Rathausallee bei Isabel Stein im Amt für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr persönlich oder per Mail eingereicht werden unter Tel. 040/535 95 203 und isabel.stein@norderstedt.de.