Am 15. Mai startet offiziell die Badesaison an der Costa Kiesa. Doch ob es überhaupt dazu kommt, hängt vom Votum der Gemeindevertreter ab. „Wir müssen endlich die Reißleine ziehen“, plädierte Bürgermeister Norman Hübener (SPD) vergangene Woche im Zentralausschuss für die Schließung der Badestelle. Hintergrund ist das Haushaltsloch (wir berichteten) und ein drastisch gekürzter Etat auf 10000 Euro für Unterhalt und Sicherheitsdienst. Auch das Ordnungsamt der Amtsverwaltung in Itzstedt sieht einen geordneten Betrieb mit den reduzierten Finanzmitteln als nicht durchführbar. Für eine Schließung müsste die Badestelle jedoch baulich unattraktiv gemacht werden, etwa mit grobem Gestein oder Felsblöcken. Zudem sprach Norman Hübener von massiven Erdwällen bis zu 3,50 Metern Höhe, die nur mit hoher krimineller Energie zu überwinden sein würden. Darüber hinaus müssten die Parkplätze geschlossen und Verbotsschilder angebracht werden. „Was als gute Idee für Tangstedter Bürger gedacht war, hat leider nicht funktioniert“, resümierte der Bürgermeister. Er wurde von den Gemeindevertretern ermächtigt, in Zusammenarbeit mit der Verwaltung und dem Unternehmen Eggers als Haupteigentümer bis zum 29. März konkrete Maßnahmen zu ermitteln, um künftig unerwünschte Badegäste abzuhalten. Die Umsetzung hält nicht nur Jürgen Lamp (CDU) für kritisch: „Allein das Auswechseln der Schrankenschlösser hat 1,5 Jahre gedauert“, merkte der langjährige Leiter der Arbeitsgruppe Costa Kiesa süffisant an. Und die BGT hält es für wenig förderlich, die Costa zu „verunstalten“, parallel einen Investor zu suchen und bei Erfolg das Areal wieder herzurichten.