Die Augen der Obdachlosen Daniel, Klaus und Andreas leuchteten, als sich die Türen des Kleintransporters öffneten: Bis unters Dach war das Fahrzeug randvoll gefüllt mit Schlafsäcken, Isomatten, Decken sowie mit Kleidung und Hygieneartikeln gefüllten Rucksäcken –gespendet von rund 500 Mitarbeitern des Norderstedter Rathauses. Der Personalrat der Stadtverwaltung hatte im November aufgerufen, Hilfsbedürftige finanziell und materiell zu unterstützen und war überwältigt vom riesigen Erfolg. „Während wir im vergangenen Jahr Kinder von Asylbewerbern mit Spielsachen versorgt haben, bedenken wir nun nach dem Vorbild der Hamburger Aktion „Ein Rucksack voll Hoffnung“ obdachlose Menschen, die am Rande unserer Gesellschaft leben und unserer Aufmerksamkeit und Fürsorge bedürfen“, sagte der Personalratsvorsitzende Jürgen Hanika. Zusammen mit einigen Mitarbeitern übergab er eine Geldspende in Höhe von 250 Euro, die unter anderem durch internen Kuchenverkauf zustande kam, sowie Sachspenden an die Leiterin der Tagesaufenthaltsstelle (TAS) am Heroldcenter. Tabea Müller hatte zuvor eine „Wunschliste“ erstellt, organisiert nun die Verteilung und freute sich ebenso wie die Bedürftigen über die Zuwendungen. „Die Zahl der Wohnungslosen in Norderstedt nimmt leider stetig zu. Hatten wir 2015 noch 190 Gäste, zählten wir 2016 bereits 260 Frauen und Männer, die in der TAS Raum und Zeit zum Ausruhen und Wohlfühlen, für Gespräche und Beratung finden. Im vergangenen Jahr verzeichneten wir 10710 Kontakte, dazu zählen Besuche zum Frühstück Mittagessen, zum Wäsche waschen oder duschen“, erklärte die Einrichtungsleiterin. Fast überschwänglich dankte Michael stellvertretend für alle Obdachlosen den Spendern für ihre großzügigen Gaben: „Mit euren Geschenken wärmt ihr nicht nur unsere Körper, sondern auch unsere Herzen. Danke an alle Menschen, die uns nicht vergessen.“