Pferdesteuergegner fordern Bekenntnis

Tangstedt Die Niederlagen der SPD in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen schreiben sich die Gegner der in Tangstedt diskutierten Pferdesteuer auf ihre Fahnen. „Bei der Bundestagswahl im September könnten die Sozialdemokraten ähnlich schlecht abschneiden“, ist sich Anja Granlien sicher und hat nun einen offenen Brief an Kanzlerkandidat Martin Schulz geschickt: „Vier Millionen Reiterinnen und elf Millionen Reitsport-Interessierte in ganz Deutschland warten auf ein klares Bekenntnis zur ‚Gerechtigkeit’ und einem Abrücken von der Pferdesteuer.“ 2111 Unterschriften sammelte die Dressurausbilderin bisher und fragt: „Frauen zahlen für ihren Reitsport Kommunalsteuern und Männersportarten werden kommunal bezuschusst – ist das gerecht? Wie passt das zum Wahlkampfversprechen die wirtschaftlichen Verhältnisse von Männern und Frauen anzugleichen?“ Die Pferdesteuerpläne der örtlichen SPD und BGT in Tangstedt sind nach Ansicht von Professor Dr. Jörn Axel Kämmerer von der Hamburger Bucerius Law School und von Professor Dr. Christian Winterhoff der Universität Göttingen aufgrund ihrer frauendiskriminierenden Wirkung verfassungswidrig und verstoßen gegen die Landesverfassung Schleswig-Holsteins sowie gegen das Grundgesetz. Derzeit lässt Bürgermeister Norman Hübener (SPD) die Einführung einer Pferdesteuer juristisch prüfen.