Eine Seilbahn für die Stadt?

Per Gondel entspannt vom Herold-Center über die verstopfte Ulzburger Straße ohne Parkplatznot zum „Arriba“ gleiten oder das Panorama entlang der Schleswig-Holstein-Straße aus luftiger Höhe genießen – so können sich die Grünen die Bewältigung einiger Verkehrsprobleme von morgen vorstellen. Am 1. Juni wird die Fraktion im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr beantragen, der Verwaltung einen Prüfauftrag über zu erwartende Kosten, mögliche Trassen und Fördermittel für eine urbane Seilbahn zu erteilen. „In Städten wie Koblenz, Graz, La Paz und Singapur haben sich solche Systeme bewährt, zudem sie kostensparend, schadstoffarm und leise sind und über eine hohe Transportkapazität verfügen“, erläutert Detlev Grube. „Eine Seilbahn als Tourismus-Magnet würde Norderstedt einen großen Image-Gewinn bescheren“, so der Fraktionsvorsitzende der Grünen. Entstanden ist die Idee in einer fraktionsinternen Zukunftswerkstatt. „Kommt die Seilbahn, wird sie ‚Ramcke-Bahn’ heißen“, scherzt Grube, denn Urheber des Grundgedankens ist Parteifreund Michael Ramcke. „Zum einen fehlt in der Stadt bisher eine Ost-West-Verbindung, zum anderen hat sie vor allem rund ums ‚Arriba’ mit riesigen Verkehrsproblemen zu kämpfen. Rund 800000 Bad-Besucher sorgen täglich für Parkplatznot und genervte Anwohner – eine Seilbahn könnte eine praktikable Lösung sein“, erklärt der Politiker. Im schwebt auch die Anbindung von Stadtpark, Norderstedt-Mitte, Glashütte und dem Nord-Port vor – alle günstig, stressfrei und nachhaltig per HVV-Ticket zu erreichen.