Wofür soll Norderstedt künftig Geld ausgeben? Woran kann gespart werden? Was läuft gut im öffentlichen Leben? Wo besteht Verbesserungsbedarf? Zum vierten Mal sind alle Bürger aufgerufen, sich bis zum 2. Juli mit Vorschlägen und Ideen in die Stadtentwicklung einzubringen und sich an der Gestaltung der Finanzplanung zu beteiligen. Entweder schriftlich auf der Rückseite des Flyers, der im Rathaus und den Büchereien ausliegt, oder auf der neu gestalteten Internetseite www.buergerhaushalt-norderstedt.de. „Erstmals steht ein interaktiver Haushaltsplan zur Verfügung, in dem sich über Suchmasken Anregungen holen und jedes einzelne Detail nachvollziehen lässt. Von geplanten Anschaffungen einer Kita bis zu Steuereinnahmen von Gewerbebetrieben herrscht absolute Transparenz. Zudem werden die Haushaltplanungen im Verlauf ständig aktualisiert“, sagt Jens Rapude vom Fachbereich Finanzplanung. Statt sich wie bisher durch ein über 800-Seiten-starkes Druckwerk oder eine monströse pdf-Datei zu ackern, geht’s nun per Mausklick deutlich bequemer, übersichtlicher und schneller – für Verwaltung und Bürger. Im vergangenen Jahr registrierten sich 552 Teilnehmer und reichten 286 Vorschläge ein, die in Phase zwei anschließend 53813 Mal von Mitbürgern bewertet wurden. Mit den ausgewählten Top-50-Ideen beschäftigen sich die Fachämter der Stadt dann intensiv. 2015 wurden 23 Vorschläge ganz oder teilweise umgesetzt – darunter nicht nur fiskalische, sondern auch allgemeine Themen, wie etwa die Beseitigung eines illegalen Sperrmüllplatzes am Schulzentrum-Süd. Auch das Thema „Hospiz“ stammt aus dem Bürgerforum und wird aktuell von Verwaltung und Politik diskutiert. Aktuelle Anregungen aus dem Bürgerhaushalt 2017 werden auf Machbarkeit und Finanzierung geprüft und fließen ab dem 20. Juli in die Finanzplanungen für den Haushalt 2018/19 ein.