Jens Hennings ist einer der Ersten, die vergangenen Freitag die neue Disc-Golf-Anlage am Garstedter Rodelberg einweihten. „Ich habe mir YouTube-Videos angeschaut, weil ich diese Sportart bisher nicht kannte“, erzählt der 74-Jährige. Im Internet bestellte er sich ein Set Frisbee-Scheiben und ist seitdem mit Begeisterung unterwegs. Eine Runde besteht aus neun Bahnen, die kostenlos mit eigenen Wurfscheiben benutzt werden dürfen. 30000 Euro hat sich das Amt für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr die neue Anlage zwischen Syltkuhlen und dem Bauspielplatz Holzwurm kosten lassen. Wie beim Golfen wird von einer Abwurfstelle gestartet und die Scheibe mit möglichst wenigen Würfen in einem Metallkorb versenkt. „Das Besondere ist, dass die Anlage größtenteils im Wald liegt und um natürliche Hindernisse wie Bäume und Sträucher herumgespielt werden muss“, erklärt Andreas Runte von Nordisc, der die neue Spielstätte designt hat. Disc-Golf ist eine Trendsportart für alle Altersgruppen. Weltweit gibt es bereits eine halbe Million Spieler, Europa- und Weltmeisterschaften sowie rund 50 Profis in der Professional Disc Golf Association (PDGA). Dort möchte auch Neu-Norderstedter Johannes Struve bald mitspielen. Einen fünften Platz beim internationalen Turnier in Dänemark konnte er schon verbuchen. „Disc Golf ist eine tolle Kombination aus Sport und Natur, den man mit Köpfchen und Technik spielt. So bestimme ich mit Vor- oder Rückhand bestimme die Flugkurve der Scheibe. Auch Thermik muss berücksichtig werden, denn die lässt sie weiter fliegen“, weiß der 33-Jährige, der seit acht Jahren spielt. Nicht nur Fortgeschrittene haben ihren Spaß, auch Anfänger. Tricks und Tipps vermittelt schon bald ein Trainer, denn der Norderstedter Sportverein (NSV) richtet noch vor den Sommerferien eine eigene Disc-Golf-Sparte ein. „Der Vorteil für unsere Mitglieder ist, dass sie bei Bedarf das naheliegende Sportlerheim unserer Tennisanlage nutzen können“, sagt NSV-Geschäftsführer Steffen Liepold.