
Auf 17 Hektar wird aktuell das Baugebiet „Sieben Eichen“ mit 300 neuen Wohneinheiten, darunter 30 Prozent sozial gefördert, am Glashütter Damm entwickelt. Wie bereits bei anderen städtischen Bauvorhaben holte Baudezernent Thomas Bosse die Bevölkerung für die Planung mit ins Boot. Zwei Workshops fanden bereits im vergangenen Jahr statt. Rund 200 Besuchern wurden nun in der Turnhalle der Grundschule Immenhof drei Szenarien zur Diskussion gestellt, die das Planungsbüro Cappel + Kranzhoff entworfen hatte. Eines kam besonders gut an: „Dörfliche Nachbarschaften“, geprägt von überschaubaren Wohnhöfen mit gemischten Gebäudetypen von Einfamilien-, Doppel-, Reihen- und Mehrfamilienhäusern, Mischverkehrsflächen, die vorwiegend in Sackgassen enden und einem Rad- und Fußwegesystem in den umliegenden Grünzug. Einzig der dominante Geschosswohnungsbau entlang des Glashütter Damms soll auf Wunsch vieler Workshop-Teilnehmer von den Planern nochmals überarbeitet werden. Zuspruch erhielt die Idee aus Szenario „Wohnen im Grünen“, das an selber Stelle sogenannte „Kaffeemühlen“ vorsieht, in denen mehrere Wohneinheiten Platz finden. Einhellig durchgefallen ist das Szenario „Kante zeigen“, das „in Richtung Schleswig-Holstein-Straße ein Stadtgesicht erhält“, wie Baudezernent Bosse mehrere viergeschossige Gebäude entlang einer großen Grünfläche im Westen definierte. „Absolut unpassend für den dörflichen Charakter Glashüttes“, meint Jürgen Czischke, „die Wohnhöfe fügen sich deutlich besser in die vorhandene Bebauung ein und sehen aus wie gewachsen.“ Auch wenn die anderen Entwürfe deutlich größere öffentliche Grünflächen vorsehen, würde Anwohner Willi Kamann sogar darauf verzichten, wenn dafür die Bauhöhe begrenzt würde. Alle Anregungen und Kritiken werden bis zum Herbst in den Entwurf eines Rahmenplans einfließen, der der Politik vorgestellt wird – und auch die Bürger werden wieder um ihre Meinung gebeten.