Wo heute der Mais hoch auf dem Acker steht, soll im kommenden Jahr ein neuer Aldi-Markt gebaut werden – gegenüber des jetzigen Standortes in der Eichholzkoppel. Die Filiale in Tangstedt brummt, was viele Autos mit Oldesloer, Hamburger und Segeberger Kennzeichen belegen. 901 Quadratmeter reichen dem Discounter nicht mehr. Seit Jahren möchte er erweitern, doch das Nahversorgungszentrum ist begrenzt. Uwe Czierlinski vom Büro für Bauleitplanung in Bornhöved stellte erste Pläne für einen Neubau auf der Fläche vis-á-vis vor. Angedacht ist ein Neubau mit 1265 Quadratmetern Verkaufsfläche, 86 Parkplätze, Elektrotankstellen und Kundentoiletten. Den freiwerdenden Platz im Alt-Gebäude würde der bereits ansässige Edeka-Markt für eine Vergrößerung von 958 auf 1500 Quadratmetern nutzen; zudem möchte die Drogeriekette Budnikowsky auf 500 Quadratmetern einziehen. Friseur und Tabak/Post-Shop werden bleiben. Ein neuer ovaler Kreisverkehr mit vier Zebrastreifen regelt die Zufahrten zu beiden Einkaufsflächen und entschärft einen Unfallschwerpunkt, denn bisher lag die unübersichtliche Einfahrt in einer Kurve. Und: „Die Baukosten für den Kreisel zahlt Aldi Nord“, betont Immo Fork, Vorsitzender des Umwelt- und Planungsausschusses. Karl-Heinz Timm ist direkter und einziger Anwohner. „Der Laden wird uns direkt vor die Tür gesetzt ohne Sicht- und Schutzmaßnahmen“, ärgert er sich. „Schon jetzt fliegt jede Menge Verpackungsmüll vom bestehenden Einkaufszentrum zu uns herüber – das kann nur schlimmer werden.“ Er hatte bereits einen Wall angeregt, „aber meine Eingaben wurden nicht berücksichtigt.“ An anderer Stelle sei dagegen eine zweireihige Heckeneinfassung vorgesehen. Bis zum 4. August können sich Bürger zu dem Vorhaben bei der Gemeinde äußern, bis Oktober wird der Entwurfsbeschluss für eine öffentliche Auslegung aufbereitet. Anfang 2018 fasst die Gemeindevertretung einen Beschluss, ab Mai könnte Baubeginn und Eröffnung des neuen Aldi-Marktes Ende des Jahres sein.