220 junge Menschen hatten sich auf zehn Ausbildungsplätze der Stadt Norderstedt beworben – die besten von ihnen starteten am 1. August ihre Berufslaufbahn als Verwaltungsfachangestellte, Bachelor of Arts, Verwaltungswirtin, Vermessungstechniker und Gärtner. Darunter Vera Meßfeldt, die möglicherweise in die Fußstapfen ihres Opas treten möchte, denn Jürgen Meßfeldt war bis 1995 Stadtbaurat in Norderstedt. „Verwaltungsrecht finde ich spannend“, sagt die 19-Jährige, die seit wenigen Wochen ihr Abitur in der Tasche hat. Auch mit einem Jura-Studium hatte sie geliebäugelt – „ist mir jedoch definitiv zu lang“ – und sich dann für ein Duales Studium zum Bachelor of Arts entschieden. Nach der Vereidigung als Beamte auf Zeit geht es für sie und drei neue Kolleginnen zunächst für ein Jahr an die Verwaltungsakademie in Bordesholm, bevor die Praxis im Rathaus beginnt. Für Anne Gresenz dagegen geht es gleich handfest zur Sache. Die junge Frau aus einem 81-Seelen-Dorf in Mecklenburg-Vorpommern macht bei der Stadt eine Ausbildung zur Gärtnerin. „Ich wollte immer in eine größere Stadt mit vielen Grünanlagen. Die passende Stelle habe ich im Internet gefunden.“ Für seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten nimmt Jonas Leidecker lange Fahrtwege auf sich. 104 Kilometer legt er täglich von und nach Großenaspe zurück. „Das ist es mir wert“, sagt der 20-Jährige. Er hatte zuvor bereits ein Wirtschaftspraktikum im Rathaus absolviert. „Andere Städte liegen im Vergleich zu Norderstedt um Längen zurück – an der Zukunft dieser Stadt mitwirken zu können, fasziniert mich.“ Ähnliches gab Stadträtin und Sozialdezernentin Anette Reinders den neuen Nachwuchskräften mit auf den Weg. „Seien Sie immer neugierig und hinterfragen Prozesse, vor allem, wenn es heißt ‚das machen wir immer so’ oder ‚das haben wir noch nie so gemacht’. Bringen Sie neue Ideen ein, und gestalten den Verwaltungs- und Stadtalltag neu. Vor allem: Haben Sie immer Spaß im Job – und viel Erfolg.“