Wer länger als sechs Wochen krank ist, macht sich nicht nur Sorgen um seine Gesundheit, sondern auch um seinen Arbeitsplatz. Jedes Jahr scheiden mehrere hunderttausend Beschäftigte auf Zeit oder für immer aus dem Job aus. „Dass jeder Arbeitnehmer einen gesetzlichen Anspruch auf medizinische Hilfe und arbeitsrechtliche Ausgleichsmaßnahmen hat, wissen die wenigsten“, sagt Ulrike Glüer von der Gleichstellungsstelle der Stadt Norderstedt. In Kooperation mit „Frau & Beruf“ sowie regionalen Beratungs- und Weiterbildungsstellen veranstaltet sie am 12. Oktober von 15 bis 19 Uhr eine kostenlose Info-Messe in der Rathauspassage mit Kurzvorträgen in Sitzungsraum 1. Themen sind beruflicher Wiedereinstieg und Schwerbehinderung, Wege zur beruflichen Rehabilitation, Anspruch auf behinderungsbedingte Nachteilsausgleiche und Tipps zum Umgang mit Lebenslauflücken. Angesprochen sind Frauen und Männer, die sich aus Krankheitsgründen umorientieren müssen oder bereits arbeitslos sind. „Das können zum Beispiel Pflegekräfte oder Müllwerker sein, die wegen Rückenbeschwerden nicht mehr heben und tragen können oder Callcenter-Mitarbeiter, die stressbedingt ins Backoffice wechseln möchten“, erklärt Ulrike Glüer, „berufliche Alternativen gibt es für jeden, wenn man sich informiert.“