Die Spannung bei den Schülern des Gymnasiums Harksheide am Sonntagabend war nicht minder groß als auf den Wahlpartys der zur Bundestagswahl angetretenen Parteien. Denn um 18 Uhr wurden auch die Ergebnisse der Juniorwahl veröffentlicht, einem Projekt des gemeinnützigen und überparteilichen Vereins Kumulus, an dem über 4000 Schulen teilnahmen. Am Gymnasium Harksheide nutzten 467 Schüler von der achten bis zur zwölften Klasse ihr Wahlrecht – „die Wahlbeteiligung lag bei 90,86 Prozent“, erklärt Schüler-Wahlleiter Daniel Schulz. Verblüffend ist, dass die Jugendlichen zu einem nahezu gleichen Wahlergebnis kamen wie der Rest der Republik. Bei den Zweitstimmen kam die CDU auf 36,1 Prozent, die SPD auf 20,1, die Grünen erhielten 18,6 Prozent, die FDP 12,8; auf Die Linke entfielen 3,2 Prozent, auf die AfD 3,0 und Die Partei erreichte 2,6 Prozent. Bei den Direktkandidaten behauptete sich entgegen der Realität SPD-Mann Alexander Wagner (173 Stimmen) vor Gero Storjohann (CDU, 156 Stimmen). Im WiPo-Unterricht hatten sich die Schüler zuvor eingehend mit dem Thema Demokratie und Wahlen auseinander gesetzt und die Wahlprogramme der Parteien unter die Lupe genommen.