43 Oberstufenschüler der Willy-Brandt-Schule nahmen am Freitag in den Sesseln im Plenarsaals des Rathauses Platz. Im „Planspiel Kommunalpolitik“ der Friedrich-Ebert-Stiftung schlüpften die Jugendlichen nach intensiver Vorbereitung in die Rollen der Stadtvertreter. Im Vorfeld waren sieben Fraktionen gebildet worden, die jeweils eine Anfrage und einen Antrag zu aktuellen Problemen und Anliegen formuliert hatten. Unter den Augen von Stadtpräsidentin Kathrin Oehme als Vorsitzende sowie den Stadträten Anette Reinders und Thomas Bosse machten sich die Nachwuchs-Politiker an die umfangreiche Tagesordnung. Die Schüler-Fraktion-Norderstedt beantragte, die Blitzer auf der Schleswig-Holstein-Straße auf einen zu reduzieren, da eine temporeduzierte Umgehungsstraße dem abzuleitenden Verkehr nicht gerecht würde. Die Frei Meinung Norderstedt forderte aus Sicherheitsaspekten bessere Beleuchtung im Willy-Brandt-Park, die Bürgerperspektive Norderstedt sprach sich für die dringende Sanierung der Straße Scharpenmoor aus. Die Schüler nahmen ihre Rolle ernst und diskutierten lebhaft. Der Antrag der Willy-Brandt-Fraktion zur Wiedereinführung eines Stadtfestes wurde mit 25 Nein-Stimmen abgelehnt. Dagegen fand die Idee der Fraktion Freie Jugend wählt für den Bau eines Azubi- und Studentenwohnheims großen Anklang – auch bei den echten Stadtvertretern. „An dem Thema werden wir weiter arbeiten“, sagte FDP-Fraktionschef Klaus-Peter Schröder.