„Ihr habt mich gut getroffen, sogar die Frisur sitzt“, sagte Uwe Seeler und betrachtete schmunzelnd sein Konterfei. Die Fußball-Legende war eigens gekommen, um ein Wandbild in der Pausenhalle der Grundschule Falkenberg zu signieren. Über zwei Halbjahre hinweg hatten jeweils sechs Dritt- und Viertklässler im Rahmen der Offenen Ganztagsgrundschule (OGGS) die einst kahlen Wände mit Sportmotiven verschönert. „Das Thema Fußball lag nah, da im Pausenraum vier Tischkicker stehen, an denen sich die Kinder in den Pausen austoben können“, erklärte Schulsozialarbeiter Jené Halabi, „irgendwann fiel der Name Uwe Seeler und die Idee des Porträts war geboren.“ Per Overhead-Projektor wurde eine Vorlage auf die Wand gebeamt und abgemalt, die HSV-Fahne und ein großer Pokal gleich dazu. Kaum hatte „Uns Uwe“ das Bild signiert, wurde er um weitere Unterschriften auf Trikots des HSVs und der Nationalmannschaft gebeten. Die kleinen Fans waren vorbereitet, auch wenn sich manch einer vorher beim Vater informiert hatte. „Du hast mal mit dem Po ein Tor gemacht“, wusste Marvin (9). „Das stimmt, das war 1960 und ist schon sehr lange her“, erinnerte sich der 80-jährige und freute sich sichtlich über die Aufmerksamkeit des Kicker-Nachwuchses.