Zu wenig Schüler für Ossenmoorpark?

Die Schulaufsicht droht mit Schließung der Gemeinschaftsschule Ossenmoorpark, denn dort werden zu wenig Schüler angemeldet. Nur 19 waren es zu Beginn des neuen Schuljahres – durch Umverteilung aus anderen Schulen kamen mit Not zwei Klassen für 33 Kinder zustande. Ein neues Gutachten zum Schulentwicklungsplan bestärkt die Überlegungen. Doch Schulleiter Siegfried Hesse, Eltern und Schüler geben nicht auf und kämpfen mit einer Online-Petition unter change.org für den Erhalt ihrer Schule. Und sie bekommen Rückhalt aus der Politik. „Die Gemeinschaftsschule in Glashütte hat Zukunft. Der geplante Neubau des Schulzentrums Süd wird erheblichen Einfluss auf das Anmeldeverhalten haben“, ist sich Denise Loeck (SPD) sicher, „durch die Rückkehr zu G9 an Gymnasien wird es vermehrt Querversetzungen zu Gemeinschaftsschulen geben und dafür brauchen wir Platz.“ „In jedem der vier Sozialräume muss eine Schulvielfalt herrschen“, betont Ruth Weidler (CDU) und Klaus-Peter Schröder (FDP) zweifelt die Zahlen des Gutachtens an: „Die Berechnung der Bevölkerungsentwicklung ist unschlüssig und das Wachstum zu gering angesetzt; das muss überprüft werden.“ Wiederholt weist Siegfried Hesse darauf hin, dass seine Schule die meisten Schüler mit Förderbedarf aufnimmt. Zudem steht ein reformpädagogisches Konzept für individuelles Lernen und hohen Praxisanteil kurz vor der Umsetzung, das der Schule ein Alleinstellungsmerkmal bescheren würde. „Mit einer Schließung unserer Schule nimmt man diesen Schülern eine Perspektive und verlagert Probleme an andere Gemeinschaftsschulen – doch Kinder sind keine Zahlen, die sich einfach verschieben lassen“, so der Schulleiter.