Was entsteht aus zwei Zahnbürstenköpfen, einem Polsterchip, einem Vibrationsmotor, einer Knopfzelle und zwei Wackelaugen? Ein lustiger, kleiner Roboter, der mit Tempo über den Tisch fegt. In der Rathaus-Bücherei hatten zehn Kinder viel Spaß beim kreativen Bastel-Workshop mit anschließendem Wettrennen ihrer selbstgestalteten „Zahnbürstenbots“. Denn die waren, einmal in Fahrt, nicht mehr zu bremsen – außer ein Batteriekabel wurde wieder gelöst. Ab und zu gab es kleine Unfälle in der Arena. „Mein Arm fällt dauernd ab“, rief Ole (8) lachend und suchte schnellstens nach dem doppelseitigen Klebeband für die Reparatur seiner Figur. Während die Jungs kleine Kampfroboter mit Waffen bauten, legten die Mädchen viel Wert auf das Outfit ihrer Mini-Maschinen. Mit ihrer „Pippi Langstrumpf“ kreierte die neunjährige Jenna eindeutig das schönste Exemplar.
Das Projekt fußt auf dem Gedanken des „Maker Space“, einem offenen, für jedermann zugänglichen Raum, in dem gemeinsam Ideen entwickelt und ausprobiert werden können. „Hierfür sind Büchereien prädestiniert“, sagt Jennifer Bergk. Mit „Lego Movie“ und „Makey Makey“ hat die Kinder- und Jugendbibliothekarin in diesem Jahr bereits zwei kostenlose Workshops angeboten – mit großem Erfolg. Auch für das kommende Jahr sind weitere Aktivitäten geplant.