Auf dem Gehweg im Kiefernkamp klafft ein Loch. „Das ist gefährlich, denn ich könnte mit meinem Longboard reinfahren und hinfallen“, sagt Lenn (9). Die aktuelle Stolpergefahr wird sofort per Kamera dokumentiert und stichwortartig auf einem Block notiert. Fahndungserfolg für „Die starken Forscher“, die als Verkehrsdetektive im Auftrag der städtischen AG Schulwegsicherung unterwegs sind. In regelmäßigen Abständen schwärmen Grundschüler aus, um aus ihrem Blick mögliche Gefahrenquellen auf ihren Schulwegen auszumachen. Im Frühjahr waren es Drittklässler der Grundschule Pellwormstraße, nun die 3 b der Grundschule Friedrichsgabe. Bei einer Präsentation stellten die Acht- und Neunjährigen stolz ihre Ergebnisse vor. Bemängelt wurden vor allem unebene Bürgersteige, zu schnell fahrende Autos und hohe Hecken, die manche Kreuzung uneinsehbar machen. In der Bahnhofstraße wünschen sich „Die Forscher“ mehr Straßenlaternen und die „Straßenjäger“ einen Zebrastreifen. Zwar haben sie auf ihrer Streife keinen Falschfahrer erwischt, doch alle Kinder der „Löwentiger“ berichten, dass der Habichtweg trotz Einbahnstraßenregelung in beiden Richtungen befahren wird. Interims-Oberbürgermeister und Baudezernent Thomas Bosse zeigte sich beeindruckt vom Spürsinn der Verkehrsforscher: „Ich möchte bitte Fotos und Kopien eurer Ermittlungen haben, um Gefahrenstellen zu prüfen und zu beheben. So können wir öffentliche Hecken zurückschneiden und auch um die Löcher im Fußweg kümmern wir uns. Das kann aber dauern, weil einiges in Norderstedt kaputt ist und wir viel zu tun haben. Bis dahin gilt: Bitte Füße hochnehmen.“