Der Ausbau des Radverkehrs zählt zu den Prioritäten der Stadt Norderstedt. Und so kündigte die Verwaltung an, jedes Jahr eine Fahrradstraße einzurichten. Den Anfang macht die Coppernicusstraße – mit rund 700 Metern recht übersichtlich in ihrer Länge. Wer künftig per Drahtesel zur Schule, zum Herold Center oder zur Bücherei möchte, muss nicht länger den engen, gemeinsamen Fuß- und Radweg benutzen, sondern fährt sicher und legal auf der Straße. In Gruppen darf man sogar nebeneinander fahren. Ganz im Gegensatz etwa zur Ulzburger Straße, auf der alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtig sind und hintereinander fahren müssen. Die Regelung für Fahrradstraßen sieht vor, dass Autofahrer zum einen mit maximal 30 km/h unterwegs sein dürfen und sich zudem den Zweiradfahrern unterzuordnen haben. Das heißt: Der Radler gibt das Tempo vor. Und ist er noch so langsam – er darf nicht überholt werden. Die Fahrbahndecke wurde bereits saniert. Bis Mitte Dezember kommen Piktogramme und Schilder hinzu. Die Kosten von rund 13000 Euro übernimmt zu 70 Prozent das Bundesumweltministerium. Die Pilotfahrradstraße ist eine von fünf Maßnahmen, die über den Bundeswettbewerb Klimaschutz gefördert werden.