Auszubildende sammeln für das SOS-Kinderdorf

Waffeleisen statt Kreditorenbuchhaltung, Teigschaber statt Logistiklisten – in der Vorweihnachtszeit wurden 20 Azubis von REWE und Penny zu kreativen Waffel- und Kuchenbäckern, um mit dem Erlös das SOS-Kinderdorf Harksheide zu unterstützen. „Das Geld sollte lokal Kindern und Jugendlichen zu Gute kommen, darin waren wir uns schnell einig“, erklärte Lena Paschke (21). Stattliche 1550 Euro kamen durch den Verkauf der Leckereien zusammen, die am Freitag mit einem obligatorischen Riesen-Scheck Manfred Thurau übergeben wurden. „Sie tragen zu etwas Spektakulärem bei, zur Hilfe auf der Suche nach dem Weg ins Leben mit einem normalen Alltag unserer jungen Bewohner, der für sie zuvor alles andere als geregelt war“, so der Sozialpädagoge. Mit dem Betrag könne ein Kind einen halben Monat unterstützt werden. Großzügig hatten rund 600 Konzernmitarbeiter an der Oststraße bei der Aktion so manchen Euro extra lockergemacht. Die Zutaten für den Waffelteig spendierte die Geschäftsführung über Einkaufsgutscheine in den Filialen. Aktuell leben 71 junge Bewohner zwischen vier und 18 Jahren in dem weltweit größten SOS-Kinderdorf, das 1963 im Henstedter Weg errichtet wurde. „Auf den ersten Blick wirkt es wie ein Ferienanlage“, sagte Lena Paschke nach einem Rundgang über das weitläufige Gelände und Einblicken in die Wohnhäuser, in denen Kinderdorfmütter mit jeweils drei bis sechs Schützlingen leben. Keiner der REWE- und Penny-Azubis war zuvor vor Ort. Alle waren betroffen von den Schicksalen der Kinder und Jugendlichen sowie beeindruckt von der anspruchsvollen und wichtigen Arbeit. „Mit dem SOS-Kinderdorf haben wir die richtige Wahl für die Spendenaktion getroffen – und das nicht zum letzten Mal“, so die einhellige Meinung.