Bagger statt Flugzeuge

Fuhlsbüttel Wo sonst Gepäckwagen und Tankfahrzeuge unterwegs sind, haben seit zwei Wochen Bagger, Schneidgeräte, Traktoren und Muldenkipper den Bereich vor dem Terminal 1 am Hamburger Flughafen mit Beschlag belegt. Bis Ende Juni wird hier, wie in den vergangenen zwei Jahren vor Terminal 2, der etwa 60 Jahre alte Beton ausgewechselt. Außerdem werden drei Fluggastbrücken („Finger“) grundsaniert. „Wir haben den fünften Abschnitt der Vorfeld-Erneuerung gestartet, der mit 58000 Quadratmetern den größten Bereich des 330000 Quadratmeter messenden Hauptvorfeldes ausmacht“, erklärt Projektleiter Martin Helf.

Dass die Arbeiten bei laufendem Flughafenbetrieb stattfinden, ist eine logistische Herausforderung, denn zum normalen Vorfeldverkehr kommt reger Baustellenverkehr hinzu. Da drei „Finger“ wegfallen, müssen zusätzlich rund 210 Passagiere pro Tag mit Shuttle-Bussen zum und vom Flieger transportiert werden. Zeitaufwändig, zumal das Vorfeld 2, auf dem die Flugzeuge stehen, 2,5 Kilometer vom Terminal entfernt liegt. Geduld ist gefragt, denn Gleiches gilt auch für den Gepäcktransport.

In der Bauphase werden auch Rollwege erneuert, daher sind vom 12. April bis 23. Mai keine Landungen aus Richtung Langenhorn möglich. Starts in Richtung Niendorf erfolgen über eine verkürzte Bahn.

Im Februar 2019 gehen die Sanierungsarbeiten bis Herbst 2020 auf terminalfernen Flächen weiter. Die Investitionssumme liegt bei 120 Millionen Euro.

Gute Nachricht für Flughafen-Anwohner: „Auf der neuen Oberfläche rollen die Maschinen besser und leiser. Das verringert den Triebwerklärm sowie CO2-Emissionen“, verspricht Projektleiter Helf.