Ein Netzwerk für Tangstedts Wirtschaft

Tangstedter Betriebe wollen in Zukunft gemeinsame Sache machen. Seit Mitte Januar gibt es den Verein WiT (Wirtschaft in Tangstedt), der sich auf die Fahnen geschrieben hat, die Attraktivität der Gemeinde für Kunden, Anbieter und Bürger zu steigern und einen ansprechenden Ortskern zu schaffen. „Es gibt rund 100 Handels-, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe bei uns“, schätzt Hannes Wulff, „wenn man durch die fünf Ortsteile fährt, entdeckt man immer wieder entsprechende Hinweisschilder an Einzelhäusern.“ Doch nicht nur die Unternehmer wissen oftmals nichts von ihren Kollegen ein paar Straßenecken weiter, den Tangstedter Bürgern geht es ebenso. „Aus Hamburg ziehen immer mehr junge Familien in unsere Gemeinde, die aus Unwissenheit über das regionale Angebot ortsfremde Betriebe etwa für Reparaturen an Heizungsanlagen, Malerarbeiten oder Gartenpflege beauftragen“, weiß der selbständige Immobilienmakler, der als zweiter WiT-Vorsitzender fungiert. In erster Linie soll ein Netzwerk aufgebaut werden, durch das sich Unternehmen gegenseitig unterstützen.

Vorbilder für funktionierende Netzwerke sind das „Ahrensburger Stadtforum“, die „AG wirtschaftlich interessierter Kreise Trappenkamp“ sowie „Duvenstedt aktiv“, die jeweils durch effiziente Zusammenarbeit und mit vielen gelungenen Veranstaltungen die Attraktivität ihrer Orte erfolgreich steigern konnten.

Unter dem Slogan „Empfohlen von Nachbarn“ wollen sich die Betriebe in der Gemeinde Tangstedt bekannt machen. Angedacht sind Flyer, eine Website sowie Präsenz in sozialen Medien wie Facebook. Aktuell hat der junge Verein zehn Mitglieder unter dem Vorsitz von Barbara Sallubier, Inhaberin der „Weinlounge“. Der Vorstand besteht neben Hannes Wulff (Oberalster Immobilien) aus Katharina Struve (Liliencron-Apotheke), Gudrun Wenzel (Praxis für Physiotherapie) und Daniela Grote-Heydasch (Reisetraum). „Der Bedarf ist da, wie viele Gespräche mit Interessierten zeigen“, sagt Wulff. Der 36-Jährige betont, dass auch Bürger den Verein mit einem Jahresbeitrag von 120 Euro als Mitglieder unterstützen und damit Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde nehmen können, „denn erst durch entsprechende Nachfragen lassen sich Veränderungen bewirken.“

Erste Ideen für mögliche Aktivitäten stehen. So könnte es ab 2019 in der historischen Lindenallee ein Mittsommernachtsfest geben und der Rathausplatz künftig mit Veranstaltungen belebt werden. Barbara Sallubier regt kleine Werbetafeln am Ortseingang an, damit nicht nur Stammkundschaft den Weg in die Geschäfte außerhalb des Nahversorgungszentrums in der Eichholzkoppel findet.

Am 22. März findet um 19 Uhr in der Tangstedter Mühle die erste Mitgliederversammlung des Vereins „Wirtschaft in Tangstedt“ statt, zu der potentielle Mitglieder sowie örtliche Parteien und Fraktionen herzlich eingeladen sind.