Fuhlsbüttel Der Spielplatz Ratsmühlendamm ist in die Jahre gekommen, was man den Rutschen und Schaukeln ansieht. „Wirklich attraktiv sind allerdings nur die neueren Spielgeräte für Kleinkinder, doch auch für ältere Kinder und Jugendliche muss es interessante Angebote geben“, findet Karin Ros.
In der ersten Planung des Amtes für Sozialraummanagement sollten lediglich marode Geräte ausgetauscht werden, Kostenpunkt: 45000 Euro. Es gab eine Bürgerbeteiligung in der nahegelegenen Flüchtlingsunterkunft Eschenweg, doch auf eine Einladung per Aushang vor Ort nur wenig Resonanz. „Wer gar nicht zu Wort kam, waren die jungen Protagonisten. Das ist undemokratisch“, betont die SPD-Bezirkspolitikerin.
Zusammen mit ihrem Genossen Rainer Dugaro initiierte sie einen Workshop, zu dem explizit Schüler und Eltern der Grundschule Ratsmühlendamm sowie vom Gymnasium Alstertal eingeladen wurden. Mit Erfolg: Es wurde kräftig gemalt, gebastelt und Wünsche aufgeschrieben. An erster Stelle stand eine herausfordernde, abwechslungsreiche Kletterkombination, eine Drehscheibe sowie eine Seilbahn, eine Skateranlage, Basketballkörbe und Fußballtore.
Einige Wünsche werden ab Herbst nun Wirklichkeit. Um das Budget aufzubessern, wurden sogar Bezirks-Fördertöpfe ausgeschöpft, so dass nun stattliche 125000 Euro zur Realisierung des Projektes zur Verfügung stehen. Am 3. Juli gab der Hauptausschuss der Bezirksversammlung grünes Licht.
Im Detail ersetzt eine große Spielanlage mit Netzbrücke und Rutsche den alten Holzturm, daneben werden eine vielseitige Kletteranlage, eine Drehscheibe und eine Korbschaukel für Drehspieß und Schaukel aufgebaut. Im Kleinkindbereich wird es statt der alten Rutsche einen kleinen Spielturm mit Herd und Verkaufstresen geben, ein kleiner Sandbagger kommt für ein Federtier. Zudem entsteht an der Westseite ein neuer Eingang.
„Wir sind zufrieden, künftig vielen Altersstufen attraktive Spielmöglichkeiten anbieten zu können. Um auch älteren Kids zu ihrem Recht zu verhelfen, werden wir hartnäckig nach geeigneten Arealen suchen. Leider sind wegen fehlendem Planungsrecht Sportflächen auf dem Spielplatz nicht umsetzbar, da er eigentlich eine Verkehrsfläche darstellt, die langwierig umgewidmet werden müsste“, erklärt Karin Ros.