Börner planen 100-Jahr-Feier

Langenhorn Der Architekt Fritz Schumacher war ein Visionär, als er 1920 mit der seinen Namen tragenden Siedlung in Langenhorn den Grundstein städtischen Wohnungsbaus für Kriegsheimkehrer und kinderreiche Arbeiterfamilien legte. Auch Marko Jozefiak ist ein Visionär, denn er koordiniert die Festivitäten zur 100-Jahr-Feier im Jahr 2020. „Mit der Planung muss man frühzeitig anfangen“, weiß der 2. Vorsitzende des Siedler-Vereins. Vergangenen November suchte er nach Helfern und fand zehn engagierte Börner, die in Teams Ideen entwickelten und an deren Umsetzung arbeiten.

Zwischen einer feierlichen Auftaktveranstaltung am 4. April 2020 in der Fritz-Schumacher-Schule mit 350 geladenen Gästen aus der Siedlung, Politik und Wirtschaft und einem großen Abschlussfest Ende August in den Immenhöfen soll es kleine und große Highlights geben. „Noch ist nichts fix“, betont Marko Jozefiak, „aber angedacht ist ein Lehrpfad mit Info-Tafeln über interessante Bewohner und Gebäude, ein Kurzfilm über die Geschichte der Siedlung sowie ein Buch, für das aktuell Interviews mit Bewohnern geführt werden.“

Darüber hinaus ist geplant, ein Denkmal in Form einer Stufenpyramide von namhaften Langenhorner Künstlern gestalten zu lassen als auch eine Ausstellung auszurichten, die das Leben in der Siedlung in den vergangenen 100 Jahren dokumentiert. „Wir sind in der Sammelphase und freuen uns über rege Unterstützung aller Börner“, sagt er 48-Jährige. Gesucht werden „Zeitzeugnisse“ wie alte Bücher, Foto, Plakate und Feldpost, aber auch antiker Hausrat und Werkzeuge, die bei Bauarbeiten im Haus oder im Garten zutage kamen. Einige „Schätze“ hat Marko Jozefiak bereits gefunden: einen der ersten Mietverträge sowie Kassenbücher aus 1920/30er Jahren, die den Einzug des Mitgliedsbeitrags in Reichsmark belegen.

Wer auch etwas beisteuern möchte, seien es Raritäten oder Geschichten, wendet sich per Mail an team100jahrfeier@gmail.comoder kontaktiert Marko Jozefiak per Telefon 040/520 71 78 (Anrufbeantworter).

Gesucht wird auch jemand, der sich mit dem Gründer Fritz Schumacher identifiziert und als „Walking Act“ während der Festlichkeiten verkleidet unterwegs sein kann.