Beachboys und -girls gesucht

Langenhorn Martin Münstermann ist kein Fan von Chlorwasser und „Unter-Wasser-Kacheln-zählen“. Lieber taucht er im frischen Brunnenwasser am „Kiwi-Beach“ ab. Das Naturbad Kiwittsmoor ist vor allem für Familien ein idyllisches Freizeitfleckchen mit parkartiger Liegewiese unter Bäumen, kleinem Sandstrand, Spielgeräten, Beachvolleyballfeldern und Minigolf. Bei Eintrittspreisen von drei Euro für Erwachsene und 1,50 Euro für Kinder durchaus erschwinglich für jedermann. An Sommertagen tummeln sich bis zu 700 Badegäste auf der großzügigen Anlage.

Zwar kümmert sich der Sportverein HTB62 als Betreiber um grundlegende Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten des 1934 errichteten Freibades, doch der Unterhalt ist kostenintensiv. „Zur nötigen Unterstützung haben wir deshalb vor zwei Jahren den ‚Förderverein zum Erhalt des Naturbades Kiwittsmoor‘ reaktiviert, der lange Zeit im Dornröschenschlaf war“, berichtet der 1. Vorsitzende Martin Münstermann, „mit Mitgliedsbeiträgen (12 Euro/Jahr), Spenden und Arbeitseinsätzen nehmen wir Schönheitsreparaturen selber in die Hand, haben die historische Uhr wieder funktionsfähig gemacht und ein kleines Hexen-Spielhäuschen aufgestellt. Als Nächstes möchten wir eine kaputte Beckenleiter ersetzen sowie uns langfristig um marode Schlösser einiger Umkleidekabinen und die Modernisierung der Spielgeräte kümmern“, sagt der 50-jährige Familienvater.

Michael Wolfert (55) ist seit Kindesbeinen mit dem Bad verbunden, hat hier sein Frei- und Fahrtenschwimmerabzeichen abgelegt. Heute sorgt er wie rund 60 Ehrenamtliche mit finanziellem und tatkräftigem Engagement für Wohlfühlambiente aller Besucher am „Kiwi-Beach“. „Und es dürfen gerne noch mehr werden, damit unser Bad, das Teil der Langenhorner Stadtteilgeschichte ist, auch auf politischer Ebene eine kräftige Stimme hat, falls es wie in der Vergangenheit wieder von einer Schließung bedroht würde“, wirbt Michael Münstermann um neue Mitglieder.