Die Vernetzerin

Langenhorn Andere Kulturen haben es Anja Schiffner angetan. Nach dem Afrikanistik-Studium lebte sie sogar in Tansania. In den vergangenen drei Jahren kümmerte sie sich im Jugendamt Altona um Geflüchtete. Nun hat es die engagierte Frau nach Langenhorn „verschlagen“: Seit März leitet Anja Schiffner das Integrationsbüro des Diakonischen Werkes für Langenhorn und Fuhlsbüttel – ein Teil des Projektes „Perspektive Hamburg“ der Hamburger Wohlfahrtsverbände, für drei Jahre von der Fernsehlotterie gefördert.

„Durch den Zuzug Geflüchteter haben beide Stadtteile viele neue Nachbarn und damit auch Herausforderungen bekommen“, konstatiert die 50-Jährige. „Ich möchte mich nachhaltig für Integration einsetzen, vorhandene Unterstützungsangebote bekannter machen, Bedarfe ermitteln und in Zusammenarbeit von Vereinen, Verbänden und Initiativen Neues entwickeln.“

Vernetzen ist dasStichwort, denn in Langenhorn und Fuhlsbüttel gibt es viele kulturelle und soziale Angebote. „Ich sehe mich als Schaltstelle und Mittlerin, um Kontakt und Dialog herzustellen.“ Nicht einfach, denn vielfach überwiegt bei den Einheimischen die Skepsis vor den „Fremden“. Die wiederum trauen sich aus Unsicherheit oft nicht vor die Türen der Unterkünfte – erst recht nicht, wenn sie nicht wissen, wohin sie gehen sollen.

„Meine Aufgabe besteht auch darin Helfer und Freiwillige zu vermitteln, Workshops, Vorträge oder Lesungen zu organisieren, um ins Gespräch zu kommen“, sagt Anja Schiffner und hat Ideen für Sportturniere und Kinderfeste – lediglich die Partner fehlen noch.

Zu erreichen ist sie montags von 16 bis 17 Uhr im Büro, Beim Schäferhof 9, unter Telefon 040/30 620 und per E-Mail schiffner@diakonie-hamburg.de.