Langenhorn Gut drei Monate herrschte reges Treiben im hinteren Gartenbereich des Altenzentrums Ansgar. Doch für die 142 Bewohner galt: Gucken verboten! Die Umgestaltung sollte eine Überraschung werden – und die ist mit einer feierlichen Einweihung gelungen.
Aus verwildertem Buschwerk und unebenen Stolperwegen hat Gartengestalterin Brigitte Hölscher einen einzigartigen Sinnes- und Therapiegarten geschaffen. Breite, rollstuhltaugliche Pflasterwege führen an einem frisch eingesäten Rasenrondeel entlang, das von Spalierobst, Johannis- und Himbeer-Hochstämmchen sowie Kräuter-Hochbeeten, Staudenpflanzen und Bäumen gesäumt wird.
„Das Ziel ist, die Bewohner zu einem eigenständigen Gang nach draußen zu motivieren, vom Naschobst zu kosten und den Duft der Kräuter zu genießen“, erklärt Einrichtungsleiterin Brigitte Springhorn. Einen weiteren Anreiz bietet ein neues Garten-Xylophon, dem auch ohne musikalische Fähigkeiten wunderschöne Töne und Melodien entlockt werden können.
„Die Gartentherapie ist ein Baustein nicht nur in der Betreuung dementiell beeinträchtigter Senioren“, erläutert Brigitte Springhorn, „Tätigkeiten wie Wege fegen, Blumen gießen oder Salat ernten halten Erinnerungen wach, geben das Gefühl etwas Sinnvolles zu tun und steigert die Lebensqualität.“
Die Kosten für die Umgestaltung des 700 Quadratmeter großen Bereiches betragen rund 50000 Euro und wurden zum Großteil von der Homann Stiftung, der Haspa, diversen Einzelspendern sowie durch eine Erbschaft an den Förderverein getragen.