Langenhorn Tom kommt fast jeden zweiten Tag ins Haus der Jugend Tegelsbarg. „Zuhause ist es langweilig, aber hier ist immer ‘was los und jemand da, mit dem ich Fußball spielen kann“, sagt der Zwölfjährige. Zwei Sporthallen zum Austoben, Billardtische, Dartscheiben, Airhockey und Tischtennisplatten laden zum Spielen ein. Darüber hinaus gibt es jede Menge Angebote – viele sogar kostenlos: Inliner-Training, Töpfern, Geocaching, Nähen, Judo, Kosmetik selbstmachen, Keyboard und Schlagzeug, Rollenspiele, Gartenküche, Kreativwerkstatt und Kinderkino.
Seit kurzem werden auch Kurse in Dance and Cheer mit einer Profi-Trainerin der „Blue Devils“, Breakdance sowie Selbstverteidigung angeboten.
Die Betreuer haben ständig neue Ideen, aber auch für das Haus selber gibt es große Pläne. „Es wird einen Erweiterungsbau für Jugendliche und Jungerwachsene geben“, verrät Bernhard Kodalle. „Unsere Besucher sind zwischen sechs und 27 Jahren alt, doch für die Älteren gibt es bisher keine separaten Räume, in die sie sich zurückziehen können, um ungestört Musik zu hören oder Karten zu spielen“, sagt der Einrichtungsleiter.
Der Bedarf ist da, auch in Hinblick auf die Folgeunterkunft im Butterbauernstieg mit etwa 170 Kindern und Jugendlichen. Den Anbau lässt sich die Stadt Hamburg rund 1,3 Millionen Euro kosten; geplanter Spatenstich: Anfang 2020, Fertigstellung im selben Jahr. Als Standort kommt der bisherige Parkplatz oder der Grünstreifen neben dem Sportplatz in Frage. „Aktuell wird ein Nutzungskonzept erarbeitet, das auch ein Tonstudio, einen Musikraum, eine große Küche, einen Mädchenraum sowie Büroräume vorsieht“, erklärt Bernhard Kodalle.
Die Büros im Altbau werden zum Elterncafé umgestaltet. „Das Haus der Jugend soll zum Stadtteiltreff für alle Altersgruppen und Kulturen werden“, betont der engagierte Sozialarbeiter, der für die Umsetzung des ehrgeizigen Projektes seinen Renteneintritt um zwei Jahre nach hinten verlegt hat.
Infos, Wochen-, Monats- und Ferienprogramme unter www.hdj-tegelsbarg.deund Instagram: hdjtegelsbarg.