Persönliches Glück mit bösen Folgen

„Viele sogenannte Jugendstücke sind langweilig und sprachlich anspruchslos“, fand Michael Stein und griff kurzerhand selber zur Feder. Der Hobby-Autor, der im wahren Leben Informatiker ist, hat bereits drei Theaterstücke für junge Menschen geschrieben, die europaweit über 30 Mal im deutschsprachigen Raum aufgeführt wurden. „Ich scheine aktuelle Themen und den richtigen Ton zu treffen“, sagt Michael Stein schmunzelnd.

Bei seinem neuesten Werk „Magische Worte“ führt er am Norderstedter Theater Pur erstmals auch Regie einer engagierten jungen Schauspieltruppe. Franzi (Chiara Scharbert) hat’s nicht leicht im Leben. In der Schule wird sie als Streberin gemobbt; auch zuhause gibt es ständig Ärger. Das wird anders, als sie in einem Trödelladen eine alte Schreibmaschine kauft, auf der sie Gedichte und Geschichten schreibt. Plötzlich scheint dem Mädchen alles zu gelingen, ihre Wünsche werden wahr – doch das Glück hat beängstigende Nebenwirkungen für geliebte und ungeliebte Mitmenschen.

„Eigenes Fortkommen auf Kosten anderer, Gefühlskälte und Ausgrenzung prägen einen Teil unserer Gesellschaft, deshalb ist es wichtig, das zu thematisieren und Auswege aufzuzeigen“, erklärt der Autor.

Inspiration für das „moderne Märchen“ fand der zweifache Familienvater in Alltagsbeobachtungen sowie im Keller seines Vaters. Dort entdeckte er eine alte Schreibmaschine – wenngleich auch ohne magische Kräfte.

 

Theater Pur spielt „Magische Worte“ im Festsaal am Falkenberg am 27. und 28. Oktober, am 16. und 17. November jeweils um 19 Uhr. Karten kosten 7,50 Euro bei bekannten Vorverkaufsstellen, bei eventim, unter www.theaterpur.desowie Telefon 040/609 417 57.