„Wir haben viel mehr Platz im Haus, das ist toll“, sagt Hannah-Lotta und baut an einer umfangreichen Eisenbahnstrecke. Die Fünfjährige war bisher vormittags auf dem Bauspielplatz Essener Straße „zuhause“, auf dem der Verein Spielhaus Kunterbunt eine alternative Kinderbetreuung anbot. Die Kooperation wurde Ende 2016 von der Stadt Hamburg gekündigt, seitdem suchten Eltern und Betreuer ein neues Grundstück.
Im Rugenbarg 43, im Norderstedter Ortsteil Garstedt, nur einige 100 Meter vom Baui entfernt, wurden sie Anfang des Jahres fündig. Auch weil Norderstedts Politik und Verwaltung angesichts fehlender Betreuungsplätze von der Idee, eine Kita zu gründen, sehr angetan waren. „Über die Hälfte unserer Kinder kommt aus Norderstedt, da lag es nah, auch dort zu suchen“, erklärt Leiterin Stephanie Baasch. Aus einem leerstehender Bürokomplex, in dem es durchregnete, entstand zum 1. November die schmucke, neue Kita Spielhaus Kunterbunt.
Auf 400 Quadratmetern Innenraum entstanden Gruppenräume mit separaten Spielbereichen für künftig drei Elementargruppen, Büro- und kindgerechte Sanitärräume. Es wurden Wände versetzt, Böden und Dach erneuert und der ehemaligen Eingangsbereich verwandelte sich in einen Mehrzweckraum zum Spielen und für Veranstaltungen.
Zwar sind die Kinder vom 5000 Quadratmeter-Außengelände des Bauis verwöhnt, doch auf 1000 Quadratmetern um den neuen Kita-Standort lässt sich einiges machen. „Wir werden eine Streuobstwiese und einen Nutzgarten anlegen und viel Platz für Kreativität bieten“, so die Kita-Leiterin. Denn Kreativität, selbstbestimmtes, freies Spiel vor allem draußen, Erfahrungen in und mit der Natur stehen ganz oben in der Spielhaus-Philosophie. Auch auf Elternarbeit wird großen Wert gelegt.
Mit der ersten Kita-Gruppe ging es Anfang November los, die zweite startet im Januar, die dritte im Mai. Betreuungszeit ist von 7.30 bis 16 Uhr. „Einige Anmeldungen haben wir bereits, doch es gibt noch freie Plätze“, weiß Stephanie Baasch. Infos unter www.spielhaus-kunterbunt.de.