Auf Hof Offen ist der Name Programm

Wiemersdorf Eine Anzeige im Hamburger Abendblatt brachte alles ins Rollen. Auf der Suche nach einem Platz zum Leben mit ihren drei Kindern und später 16 Pferden stießen Gudrun und Rainer Offen 1981 auf einen heruntergekommenen Hof in Wiemersdorf. „Trotz aller Unkenrufe haben wir uns spontan in das alte Gehöft ‚verliebt‘. Hier hofften wir eine neue Heimat zu finden – und das haben wir, am Ort und im Herzen“, erinnert sich Gudrun Offen (66), die zwischen Afrika und Ellerau aufwuchs.

Eine innere Heimat finden, Stärken aufbauen, Kraft schöpfen, Herzenswünsche formulieren und wahrwerden lassen, das sind auch Themen, die für Imke Turaus Arbeit wichtig sind. Die Heilerin aus Quickborn hat in Hamburg-Rotherbaum eine „Praxis für Sensitive“. „Ich wollte raus aus der hektischen Großstadt und suchte nach einem Ort, an dem meine Klienten zur Ruhe kommen können“, sagt die 50-Jährige mit dem besonderen Gespür für spirituelle Energie.

Und wieder spielte eine Zeitungsanzeige eine Rolle, denn durch sie fanden das Ehepaar Offen und Imke Turau in diesem Herbst zusammen. Genauer gesagt in einem schmucken Gästehaus, 70 Quadratmeter groß, umstanden von knorrigen, hundertjährigen Apfelbäumen. „Ein kleines Paradies, ein perfekter Platz zum Entschleunigen, Entspannen und Wohlfühlen. Mit heilender Natur, Tieren und mit viel Raum für Pläne und neue Ideen“, schwärmt Turau. Und die hat sie zuhauf. Seminare und Workshops von Frauen für Frauen wird es dort ab sofort geben. „Dem Jahr 2019 mehr Zauber geben“, „Was ist Heimat? Und wie komme ich dorthin?“ – große Themen in kleinen Runden. Für Menschen, die ihr Leben bereichern möchten, nach anderen Perspektiven suchen.

Für ihr Projekt begeisterte die quirlige Powerfrau drei weitere Expertinnen für Körper und Seele. Christine Brugger ist erfahrene Hebamme an der Paracelsius-Klinik in Henstedt-Ulzburg. „Als Geburtshelferin bin ich auch Psychologin, denn im Wochenbett erfahre ich von schier erdrückenden Ängsten und Problemen“, so die 54-Jährige. Ihr Motto für den ersten Workshop am 19. Januar: Angehende Mütter stark machen, damit sie im wahrsten Sinne des Wortes „guter Hoffnung“ sein, Schwangerschaft und Geburt sorgenfrei genießen können.

Svetlana Gröning (38) ist spirituelle Heilerin und arbeitet mit Imke Turau in der Hamburger Gemeinschaftspraxis. In Wiemersdorf bietet sie künftig monatliche Meditationsabende an. „Ich habe 52 Meditationen erarbeitet, die zum eigenen Ich führen und Bewusstsein für wirklich wichtige Dinge schaffen“, erklärt die Bramstedterin. Der ungewöhnliche Meditationstitel am 11. Januar: „Kinder und Medien – wann beginnt die Sucht?“

Als „Goldgräberin“ bezeichnet sich Anca Baias (35) aus Quickborn. Gefühlt „schon immer“ wurde die vierfache Mutter und Gymnasiallehrerin bei Themen rund um Familie und Erziehung von Freunden, Nachbarn und Eltern frequentiert. Ihre Fähigkeit: Das Beste aus Menschen und Situationen herausholen. „Ab und zu braucht die Seele eine Frischzellenkur und alte Lebensmuster eine neue Gestaltung – dabei kann ich helfen“, sagt die 35-Jährige. Am 26. Januar geht‘s bei ihr ums Thema Zeugnisse.

Die Pläne der vier engagierten Frauen beeindrucken Gudrun und Rainer Offen, liegen sie doch alle auf einer Wellenlänge. „Wir sind Menschen ohne Schubladendenken. Jeder kann mit etwas Hilfe sein persönliches Glück und Harmonie im Leben finden“, sagt der 71-Jährige.