Langenhorn „Im Gebiet der Hans-Schwenkel-Wohnanlage treibt sich ein Katzenhasser, vielmehr ein Katzenmörder herum“, dessen ist sich Andrea Bartels-Schneider sicher. Vor wenigen Wochen geschah das Unfassbare: In der beschaulichen Theodor-Fahr-Straße wurde der zweieinhalbjährige Kater Findus verletzt auf der Straße gefunden. „Ein Nachbar hatte beobachtet, wie ein Fremder unser Tier in den Kofferraum seines Autos heben wollte, und informierte uns per Telefon“, erzählt die 44-Jährige. Der rot-getigerte Kater war anscheinend angefahren worden und hatte Schwierigkeiten die Hinterbeine zu bewegen – alles deutete auf eine Rückenmarksverletzung. „Wir fuhren sofort in die Tierklinik nach Norderstedt. Findus wurde geröntgt und wir bekamen die schreckliche Diagnose: In seiner Wirbelsäule steckte ein Projektil! Unser Kater war angeschossen worden!“
Da eine Operation sehr wenig Erfolg versprach, entschied sich die Familie zum letzten Schritt. Der elfjährige Aaron wurde aus der Schule abgeholt, damit er sich von seinem Kater verabschieden konnte. „Immerhin ein Abschied, denn bei unserem anderen Kater Rocky konnte er noch nicht mal das“, sagt Andrea Bartels-Schneider traurig. Wenige Monate zuvor, einen Tag vor Heiligabend 2018, verschwand der grau-getigerte, zwölfjährige Rocky spurlos. „Als Freigänger mit Glöckchen war er immer in der Gegend unterwegs; jeder kannte ihn und wusste, wo er zuhause war. Als ehemaliges Flaschenkind war er sehr menschenbezogen und stand jeden Tag zur selben Zeit vor der Haustür. Nachbarn ließen ihn oft rein, damit er ins Treppenhaus konnte“, erinnert sich die Besitzerin. Erst dachte sie angesichts des Datums des Verschwindens, dass das hübsche Tier vielleicht als Weihnachtsgeschenk mitgenommen worden war. Doch nach der entsetzlichen Schuss-Attacke auf dessen Kumpel Findus befürchtet sie nun, dass Rocky möglicherweise Ähnliches widerfahren sein könnte.
„Nicht nur die Nachbarn sind geschockt und lassen ihre Hunde nicht mehr von der Leine, auch die Polizeibeamtin war fassungslos, als wir Anzeige erhoben.“ Da auf das Tier in einem Wohngebiet geschossen wurde, gilt das Delikt als Straftat und wird entsprechend verfolgt. Wer Hinweise geben kann, wendet sich bitte an das Polizeikommissariat 34 im Wördenmoorweg oder an die Wasserschutzpolizei (WSP 51) in Harburg, die für Straftaten im Bereich des Umwelt- und Verbraucherschutzes zuständig ist.