Wohnzimmerkonzert im Altkanzler-Haus

Langenhorn So voll war es wahrscheinlich zu Lebzeiten des Altbundeskanzlers Helmut Schmidt wohl nie in dessen und Lokis Wohnhaus im Neubergerweg. 23 Nachwuchsmusiker im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren hatten das angehende Museum mit „Beschlag“ belegt, um ein Konzert zu geben – als Dank für die Unterstützung der Bundeskanzler Helmut Schmidt Stiftung sowie der Helmut und Loki Schmidt-Stiftung für die Unterstützung eines musikalischen Förderprogramms an der Fritz-Schumacher-Schule. Im Herbst 2018 konnten je drei Geigen, Querflöten und E-Pianos als Leihinstrumente für Schüler angeschafft werden, zudem werden die Honorarkosten für Studenten der Musikhochschule als externe Musiklehrer übernommen. Somit gelingt es, das städtische JeKi-Konzept weiterzuführen, das jedem Grundschüler ermöglicht, ein Instrument zu erlernen.

„Bei den Schmidts wurde immer Musik gemacht, daher möchten wir die Musik zurück ins Haus holen und starten ein Experiment“, erklärte Stiftungsvorstand Stefan Herms dem Publikum, darunter Loki und Helmuts Tochter Dr. Susanne Schmidt. Auch wenn nicht jeder Ton sauber saß, hatten Solo-, Ensemble- sowie Ukulelen-Musiker Freude am Vorspielabend im Schmidtschen Wohnzimmer. Zudem bekamen sie Einblicke in geschichtsträchtige Räume, zu denen nur 24 Besucher pro Monat nach Anmeldung über die Stiftung Zutritt erhalten.

„Ich bin überrascht, dass der ehemalige Bundeskanzler statt in einer großen Villa in einem Reihenhaus wohnte“, wunderte sich Nele und Jovana staunte über die prall gefüllten Bücherwände und großformatigen Gemälde.“ Jessica und Anna durften sogar auf Helmut Schmidts Flügel spielen – eine große Ausnahme, denn das Instrument darf als Museumsstück eigentlich nicht mehr benutzt werden.

Für Schulleiterin Catherine Lötsch war es eine Ehre, mit ihren Schülern in dem historischen Haus sein zu dürfen: „Ich bin sehr stolz auf das Engagement der jungen Musiker und der Lehrkräfte.“