Tegelsbarg Jeden vierten Donnerstag im Monat um 16 Uhr verwandelt sich das Stadtteilbüro Tegelsbarg für jeweils eine Stunde in ein gemütliches Lesecafé. Zu Kaffee, Tee und Keksen werden Kurzgeschichten, Belletristik, Krimis und Historienromane vorgelesen – ein ganz besonderer Genuss. Barbara Flügge ist ehrenamtliche Medienbotin und bietet das kostenlose Lesecafé seit dem Frühjahr an.
„Nach meiner Pensionierung habe ich nach einem Engagement gesucht und als bekennende Leseratte bin ich gerne als Vorleserin unterwegs“, sagt die 66-Jährige. Pro Termin sucht sie zwei bis drei Bücher zu einem Thema aus und liest ausgewählte Passagen vor – mal geht es um Baumspaziergänge, mal um Frauenbiografien aus der Nachkriegszeit. Zwar wird kurz über die Werke gesprochen, „aber wir sind kein Literaturzirkel“, betont die Barmbekerin.
Getragen und finanziert wird das ehrenamtliche Projekt der Medienboten von den Bücherhallen und der Kulturbehörde. „Wir bringen mobilitätseingeschränkten und blinden Menschen Literatur ins Haus, lesen auf Wunsch vor und versorgen Senioren-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen sowie Nachbarschaftstreffs mit Büchern, Großdruck und Hörbüchern“, erklärt Projektleiterin Christine Rißmann.
Die Idee der Zusammenarbeit kam Hilke Bleeken vom Stadtteilbüro Tegelsbarg, um das Quartier kulturell weiter aufleben zu lassen. Mit Erfolg. Brigitte Heinrichs ist begeisterte Lesecafé-Besucherin: „Eine tolle Möglichkeit, neue Bücher zu entdecken und kostenlos auszuleihen“ – „und nette Menschen aus der Nachbarschaft kennenzulernen“, ergänzt Erika Kahle.
Das nächste Lesecafé zum Thema „Mahlzeiten“ findet am 22. August im Stadtteilbüro Tegelsbarg statt. Eintritt frei ohne Anmeldung. Wer Interesse an Besuchen der Medienboten hat, meldet sich unter Tel. 040/432 637 83 oder per Mail medienboten@buecherhallen.de.