Langenhorn Wachsmalstifte auf Alufolie, gebadet in Cola, etwas Stempelfarbe darauf, drucken – und fertig ist eine originelle Küchenlithografie. Im „Offenen Atelier“ in der Werkstatt auf dem Gelände der Stadtteilschule am Heidberg entstehen kleine Kunstwerke „mit Gelinggarantie“, wie Künstlerin Linda Boutaleb gut gelaunt betont. Neue Techniken ausprobieren, mit Farben und Materialien experimentieren, im eigenen Tempo kreativ werden – alles ist erlaubt. Seit zehn Jahren bietet die Künstlerin Schülern in der Mittags- und Nachmittagsbetreuung Raum und Anregungen für künstlerische Ideen.
Das neue Angebot jeden Mittwoch von 16.30 bis 18.30 Uhr ist für Jugendliche und Erwachsene gedacht – ohne Anmeldung. Ob Linolschnitt, Buchbinden, Holzarbeiten – „außer Nähen und Häkeln können die Teilnehmer an verschiedenen Stationen alles bei mir ausprobieren“, sagt die 41-Jährige augenzwinkernd. So nutzt Ina Hartmann die Möglichkeit Bienenwachstücher als nachhaltige Alternative zur Frischhaltefolie herzustellen. „Zuhause habe ich nicht den Platz und in Gesellschaft macht’s mehr Spaß“, meint die Sozialpädagogin. Lehrkräfte nutzen die Kreativ-Einheiten zudem als Fortbildung und um neue Ideen für ihre Unterrichtsgestaltung zu bekommen.
Das „Offene Atelier“ ist eine Kooperation mit dem Verein „Kultur am Heidberg“. Wer nach einigen Schnupperbesuchen dauerhaft dabei bleiben möchte, wird Vereinsmitglied und zahlt zehn Euro im Vierteljahr bzw. 20 Euro pro Jahr. „Es lohnt sich unbedingt, denn Linda hat immer Super-Ideen und es macht einfach Laune, ohne Druck und Anspruch mit anderen zu malen, zu basteln und zu werken und sich inspirieren zu lassen“, meint Elke Engel begeistert.