Gefahr durch zu wenig Licht

Langenhorn „Knapp 30 Prozent der Langenhorner Bevölkerung sind über 60 Jahre alt und viele von ihnen trauen sich im Dunklen nur ungern aus ihren Häusern“, weiß Dr. Petra Sellenschlo vom Seniorenbeirat Hamburg-Nord. Schuld seien unebene Gehwege mit Stolperfallen, hohe Bordsteinkanten sowie schlechte bis gar keine Beleuchtung. Viele Fußwege seien sanierungsbedürftig und stellten eine ernste Unfallgefahr für Senioren dar.

Um auf die Problematik aufmerksam zu machen und für bessere Ausleuchtung fand am Montagabend ein Demonstrationsrundgang von der Ansgar-Kirche über den Wördenmoorweg, Anliegerstraßen wie Eberhofweg, Röweland und retour statt, an dem sich rund 100 ältere Menschen vor allem aus benachbarten Seniorenheimen beteiligten. Mit Taschenlampen und Handy-Lichtern wollten sie den zuständigen Bezirkspolitikern einleuchten – schließlich ist im kommenden Jahr Bürgerschaftswahl.

Mit dabei war auch Helga Niernkranz: „Die funzelige Straßenbeleuchtung im Stadtteil ist eine Katastrophe“, sagt die 81-Jährige, „nur alle 60 Meter steht ein Lichtmast, der hauptsächlich die Fahrbahn beleuchtet. Große Bereiche des Gehsteigs bleiben im Dunkeln, das verunsichert Fußgänger, vor allem Senioren, die oftmals in ihrer Seh- und Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sind. Deshalb fordern wir einen maximalen Lampenabstand von 30 Metern wie etwa im benachbarten Norderstedt, zumal gute eine Beleuchtung auch hilft die Kriminalitätsrate zu senken.“

Mut macht den Initiatoren eine ähnliche Aktion im Frühjahr in Eppendorf – nach der Demo erhielten einige marode Fußwege rund um das UKE einen neuen Belag.