Langenhorn Über 21500 schwerbehinderte Menschen und weitaus mehr mit leichten Behinderungen, die im Bezirk Hamburg-Nord leben, erhalten eine wichtige Stimme in der Kommunalpolitik. Nach Wandsbek, Eimsbüttel und Altona hat seit Jahresbeginn auch der Norden einen Inklusionsbeirat, der sich Corona-bedingt erst jetzt formiert. Er soll die Interessen von Menschen mit Beeinträchtigungen aktiv in Bezirksversammlung und Verwaltung vertreten. Der Beirat achtet bei der Planung städtischer Bauvorhaben auf Barrierefreiheit, ist Anlaufstelle für Menschen mit Handicaps und vernetzt Institutionen der Inklusion und Behindertenhilfe.
Vorreiter ist Wandsbek, der 2012 als erster Bezirk ein Sprachrohr für körperlich oder geistig eingeschränkte Bürger einrichtete. Er sorgte bereits für den Einsatz von Gebärden- und Sprachdolmetschern bei Sitzungen und macht sich für die Verwendung der „Leichten Sprache“ stark. Zudem wirkten die Mitglieder des Inklusionsbeirates mit bei der barrierefreien Gestaltung der Kundenzentren mit elektrischen Türöffnern, Lautsprecheransagen und Euroschlüsseln für Behindertentoiletten und erarbeiteten ein entsprechendes Konzept für den Neubau der Eingliederungshilfe in Wandsbek, wie Christine Schmidt berichtet, die für den Sozialverband Deutschland (SoVD) dem Inklusionsbeirat Wandsbek vorsitzt.
Marcel Bulawa, Grünen-Sprecher für Inklusionsthemen: „In Hamburg-Nord beginnt ein neues Kapitel für Mitsprache. Damit der Beirat seine politische Mitbestimmung bestmöglich umsetzen kann, ist das breite Engagement der Menschen in unserem Bezirk notwendig.“
Wer sich einbringen oder informieren möchte, kann gerne in den Beiratsverteiler aufgenommen werden und sendet dafür eine Mail an sozialraummanagement@hamburg-nord.hamburg.de mit dem Betreff „Inklusionsbeirat“.