Fuhlsbüttel Eigentlich sollten die neuen Verkehrszeichen im Erdkampsweg ein Grund zur Freude für Rainer Dugaro sein. Seit Jahren setzt sich der SPD-Mann für eine Temporeduzierung in der stark befahrenen Straße ein – auch zum Schutz des Nachwuchses, denn neben dem Gymnasium Alstertal gibt es in unmittelbarer Nähe zwei Kitas, zudem im Hummelsbütteler Kirchenweg die Kita St. Lukas.
Die Polizei tat sich anfangs schwer, die Geschwindigkeitsvorgabe herunterzusetzen, denn der Erdkampsweg ist in Stauzeiten die Ausweichstrecke für die A7; auch der HVV war nicht begeistert, Fahrzeiten und -pläne ändern zu müssen. Doch am 9. Dezember 2019 ordnete die Straßenverkehrsbehörde auch für das Teilstück zwischen Wacholderweg und Langenhorner Chaussee eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h an. Seit 5. Mai stehen die entsprechenden Schilder – unübersehbar, nur: „Es halten sich die wenigsten Verkehrsteilnehmer an die neue Regelung“, weiß Rainer Dugaro aus eigener Wahrnehmung.
Vor allem die eng terminierten Laster rauschen deutlich schneller vorbei und etliche Autofahrer scheinen aus Gewohnheit kräftiger aufs Gas zu treten. Eine temporär aufgestellte mobile Tempoanzeige zeigte kaum Wirkung.
„Es ist daher notwendig, dass die Polizei Geschwindigkeitskontrollen einrichtet, um die Sicherheit von Kindern in diesem Straßenabschnitt zu erhöhen“, fordert das Vorstandsmitglied der SPD-Fuhlsbüttel. Die Polizei versichert, das Geschehen im Auge zu haben, bislang hätte es allerdings keine sonderlich auffälligen Ergebnisse gegeben.