Für Geflüchtete und Nachbarn

Fuhlsbüttel Am Apfelbaum hängen einige Früchte und der Hibiskus blüht verschwenderisch, aber der Großteil des rund 800 Quadratmeter großen Gartens liegt brach. Noch – denn nahe des U-Bahneingangs Fuhlsbüttel Nord entsteht ein „Garten für Alle“. Künftig können hier Geflüchtete, die in der Wohnunterkunft Flughafenstraße leben, als auch Nachbarn zusammen gärtnern und ernten. „Wir sind von beiden Seiten vielfach auf so eine Möglichkeit angesprochen worden und freuen uns sehr, dass wir die Idee nun mit Hilfe des Kleingartenvereins Schreber Nordwinterhude realisieren können“, sagt Sina Rohlwing vom Quartiersmanagement Ohkamp, „gemeinsames Gärtnern verbindet und ist eine gelingende Form der Integration.“

Das Bezirksamt Hamburg-Nord hat dafür zwei freie Parzellen auf unbestimmte Zeit gemietet, die mit allen Interessierten gestaltet werden sollen. Zur Seite stehen ihnen der Permakulturexperte Rico Horn sowie der Verein Rückenwind, der bereits ähnliche Projekte mit straffällig gewordenen Jugendlichen tatkräftig unterstützt.

Ob Gemüse-Hochbeete, Beerensträucher und Erdbeeren zum Naschen, Insektenhotels, Liegewiese – Platz für Ideen gibt es genug. Die sechsjährige Diana aus Afghanistan wünscht sich ein Beet mit leuchtenden Blumen, Masumei, ebenfalls aus Afghanistan, hätte gerne einen Grillplatz, an dem sie sich mit Familie und Freunden treffen kann.

Im Herbst finden gemeinsame Gartentage statt, an den die beiden zusammenhängenden Parzellen mit vielen fleißigen Händen auf Vordermann gebracht werden. „Mitmachen kann jeder, der Spaß am Projekt hat – Werkzeuge sind vorhanden“, sagt Sina Rohlwing einladend. Informationen und Termine finden sich unter www.gemeinsam-in-fuhlsbuettel-nord.de.