Langenhorn „Das ella-Kulturhaus ist ein wichtiger Player in Langenhorn. Es bietet weit mehr als nur vergnügliche Abende mit Musik, Theater und Comedy; es ist prägend für die Stadtteilentwicklung.“ Ein größeres Kompliment gibt es kaum, zumal es vom Chef des Bezirksamtes-Nord, Michael Werner-Boelz, kommt.
Ein rauschendes Fest sollte eigentlich zum 15. Geburtstag des „ella“ gefeiert werden – Corona hat einen Strich durch die Planungen gemacht. Aber einige Wegbegleiter ließen es sich nehmen, ihre Glückwünsche vorbeizubringen. So betonte Henriette von Enckevort von der Kulturbehörde: „Kultur ist existenziell für eine demokratische Gesellschaft – in allen Facetten, live, in Farbe und mit Menschen wie im ‚ella‘.“
Rund 100 Veranstaltungen gibt es dort in Normalzeiten pro Jahr. Prominente Namen und Nachwuchskünstler hinterlassen ihre Fußstapfen im Saal, in dem auch Laienchöre proben und Yoga-Schüler ihre Matten ausrollen, während im hauseigenen Café Kuchen verspeist wird, Kinder die Ausstellung eines Mal-Projektes vorbereiten oder ein Workshop über Ernährung stattfindet. „Das ‚ella‘ ist Wärme, Nähe, Austausch und Netzwerken – ein Treffpunkt mit vielen Möglichkeiten für alle im Stadtteil“, betont Leiterin Susanne Jung, die das Kulturhaus an der Käkenflur 2005 aus der Taufe gehoben und maßgeblich geprägt hat.
„ella“ ergibt rückwärts gelesen „alle“ – und der Name ist Programm. Vom Trägerverein „Mook wat“, in Kooperationen und von Institutionen wie der Edmund-Siemers-Stiftung unterstützt, wird angeboten, was den Quartierbewohnern gefällt. „Und für neue Ideen bin ich immer offen“, betont die experimentierfreudige Leiterin. Seit 2010 ist das „ella“ auch mobil unterwegs – bringt Kunst und Kultur auf den Bauspielplatz, in die Zachäus-Kirche, ins Kiwi-Bad, vor die Elternschule und in die Flüchtlingsunterkünfte.
In den vergangenen Jahren wurde das „ella“-Team um vier Teilzeitstellen ergänzt, darunter eine für Interkultur, die es sonst nur in Winterhude und Barmbek gibt.