Bürgerbegehren contra Bezirksamt

Langenhorn Die Auseinandersetzungen um den geplanten Umbau der Tangstedter Landstraße werden ungemütlicher. Um zu verhindern, dass 198 von 240 Parkplätzen wegfallen, hat die Initiative „Neue TaLa – Platz für alle!“ ein Bürgerbegehren gestartet. Das missfällt augenscheinlich der Stadtverwaltung. „In Gesprächen mit dem Bezirksamt wurde uns vorgeworfen, dadurch die Kommunikation zu hemmen“, empört sich Olaf Reichelt.

Ohnehin hat die Bürgerinitiative das Gefühl, nach wie vor nicht an den Planungen für die Umgestaltung der Tangstedter Landstraße beteiligt zu werden. „Man hört uns zwar zu, aber von Empathie für die Anwohner ist nichts zu spüren. Die Behörde lehnt bisher alle unsere Vorschläge ab, räumt keinerlei Spielraum ein und legt ihre Ausarbeitungen nicht auf den Tisch“, berichtet Marion Hoffmann.

Neuen Zündstoff liefert der Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bezirk Nord. „Wer zur Forderung der Initiative ja sagt, unterschreibt gleichzeitig dafür, rund 90 Bäume für Anwohnerparkplätze zu fällen“, verkündete Timo B. Kranz über eine Pressemitteilung. „Das ist eine Falschaussage, um Bürger aufzuwiegeln. Das Bürgerbegehren sieht den Erhalt der Parkplätze vor – ohne Bäume zu fällen“, betont Olaf Reichelt. „In der Sichtweise der Grünen gibt es scheinbar nur Schwarz und Weiß. Das zeigt sich auch bei ihrer dogmatischen Haltung zu maximalen Radwegbreiten. Warum müssen es in den Planungen für die TaLa zwingend 2,25 Meter sein? Im gerade abgeschlossenen Bauabschnitt an der Kreuzung Wördenmoorweg ist der neue Radweg nur 1,60 Meter breit; auf der parallel zur TaLa laufenden Veloroute 4 sind es sogar an manchen Stellen nur 1,40 Meter.“

Anfang Februar steht ein weiterer Gesprächstermin im Bezirksamt an, bei dem Reichelt und Hoffmann die Runde um alle politischen Fraktionen erweitern möchten. Das befürwortet Bezirksamtschef Michael Werner-Boelz (Grüne): „Von der Politik muss nun die Frage geklärt werden, ob Bäume oder Parkplätze erhalten bleiben sollen.“