Einchecken zum Arbeiten

Langenhorn Bundesweit gilt ein Beherbergungsverbot für Touristen, lediglich Geschäftsreisende dürfen in Hotels einchecken. Das Courtyard by Marriott Hamburg Airport verfügt über 159 Zimmer, doch im Schnitt werden täglich lediglich bis zu 30 Gäste begrüßt. „Kapazität gibt es also genug und da wir gerne Gastgeber sind, entwickeln wir neue Konzepte“, sagt Pressesprecherin Ute Kehrhahn.

Eines davon heißt „Hotel statt Homeoffice“ und verspricht „entspannte und effektive Arbeitsatmosphäre in Tagungsräumen und Juniorsuiten“. Passend zur neuen Homeoffice-Verordnung des Arbeitsministeriums, nach der Arbeitgeber ihren Mitarbeiter Heimarbeit ermöglich sollen, richtet es sich an Beschäftigte und Selbständige, die in ihren eigenen vier Wänden nicht die nötige Ruhe finden, weil um sie herum der quirlige Alltag tobt: Kleinkinder, die statt in der Kita nun im Arbeitszimmer spielen, Schulkinder, die Unterstützung beim Homeschooling brauchen, instabiles Internet oder schlichtweg zu wenig Platz für das geballte Familienleben. Konzentration für wichtige Projekte – Fehlanzeige. Videokonferenzen – ein Albtraum.

Wie eine Oase locken gemütlich eingerichtete Tagungsräume. Für 55 Euro pro Tag sind sie von acht bis 18 Uhr zu nutzen, inklusive Tiefgaragenstellplatz, High-Speed-WLAN-Zugang, Kaffee- und Teespezialitäten, Mineralwasser und leckere Energie-Snacks. Für 65 Euro gibt es den Luxus eines exklusiven Hotelzimmers samt Schlafbereich und Bad zur Entspannung. Auf Anfrage ist sogar eine Mittagsbewirtung möglich.

„Wir haben bereits einige Buchungen und freuen uns, dass wieder mehr Leben in unser Haus kommt“, sagt Ute Kehrhahn, der das emsige Treiben im Hotel und das Stimmengewirr in der Lobby fehlen. 

Neue Wege geht auch das hauseigene Restaurant „Horizon“, das am 1. Februar mit einer To-Go-Karte startete und den ganzen Monat ein Valentinsmenü anbietet. Im März gibt es norddeutsche Küche, im April warten Lamm- und Spargelgerichte zum Abholen auf, Ostern gibt es ein 4-Gang-Menü.