Tegelsbarg Lauris (14), Espen (10) und Niilas (7) stürmen den Sportraum im Haus der Jugend Tegelsbarg. Im Nu haben die Jungs einen Parcours aus Matten, Bänken, Kästen und Trampolin aufgebaut. Ohne Rücksicht auf andere nehmen zu müssen, können sie sich austoben, denn für knapp zwei Stunden haben sie alle Räumlichkeiten ganz allein für sich – ein exklusives Spielparadies.
„Familienzeit“ heißt das kostenlose Angebot, das es seit Mitte Januar im Haus der Jugend gibt. Sechs Termine stehen pro Woche zur Auswahl. Gedacht ist das Projekt vor allem für Familien, die zuhause wenig Platz haben – in Zeiten von Homeschooling und Homeoffice eine zusätzliche Belastung, zudem Vereinssport zum Auspowern nach wie vor nicht erlaubt ist.
„Auch wir gehen uns ab und zu auf den Geist“, räumt Familienvater Niels Frank ein. Umso begeistert nehmen die Langenhorner „ihr“ Haus der Jugend in Beschlag. Auf 300 Quadratmetern gibt es Airhockey, Tischtennis, Tischkicker, viele Sportgeräte, Fußballtore und Basketballkörbe sowie Pedalos und Fahrzeuge. Auf Kleinkinder warten Bobbycars und ein Bällebad.
Norma Frank ist zum ersten Mal im Haus der Jugend und nicht nur von der Größe überwältigt. „Ich traue mich gar nicht alles zu benutzen“, sagt die vierfache Mutter. Ihre Kinder dagegen haben keine Hemmungen, sogar das zehnmonatige Nesthäkchen Majvin krabbelt quietschvergnügt über die Judomatten. „Es macht riesigen Spaß, wir kommen gern wieder“, so Niels Frank. Übrigens können Familien bei Bedarf einen haushaltsfremden Spielkameraden mitbringen.
Auch wenn die „Familienzeit“ zunächst nur für die Zeit des Lockdowns geplant war, wird das Angebot auf die Märzferien ausgeweitet.