Schildbürgerstreich am Langenhorner Markt

LANGENHORN Wer am U-Bahnhof Langenhorner Markt aussteigt und sich beeilen muss, um den Bus zu erwischen, hat keine Zeit für Umwege. Doch genau das wird nach der Um- und Neugestaltung des Areals von den Passanten erwartet.

Der schnellste Weg führte bislang über eine kleine Treppe zur Bushaltestelle. Die ist verschwunden, stattdessen gibt es eine leichte Rampe, doch auf der stehen mehrere Fahrradabstellbügel – mitten im Weg. „Das macht doch überhaupt keinen Sinn“, empört sich Silke Peters, die täglich auf ihrem Arbeitsweg hier lang muss. „Die Leute drängeln sich an den Bügeln vorbei, ein sicheres Abstellen der Räder ist nicht möglich. Zudem ist durch das Aufstellen der Bügel der Zugang zum Briefkasten nicht mehr uneingeschränkt möglich. Mit Rollator oder Rollstuhl kommt man gar nicht mehr ran. Wer denkt sich bloß so etwas aus?“

Das Bezirksamt Hamburg-Nord. Und dem ist womöglich ein Planungsfehler unterlaufen, denn die neue Rampe hat einen zu großen Neigungswinkel, sprich, sie ist zu steil für eine Begehung. Deshalb sollen alle Fußgänger nun mit moderatem Anstieg oberhalb des Tunneleingangs einmal um die Bäume herum zur Bushaltestelle gelangen – dauert zwar länger, ist aber sicherer.

Nicht nur für die Langenhornerin Silke Peters, sondern auch für die SPD-Bezirksabgeordnete Angelina Timm eine nicht zufriedenstellende Gesamtsituation. „So kann es nicht bleiben. Entweder muss der Briefkasten oder die Fahrradbügel verlegt werden, vielleicht sogar ein Geländer angebaut werden“, schlägt die Politikerin vor und wird einen entsprechenden Antrag in der Bezirksversammlung stellen.