LANGENHORN Mit ihren leuchtend-blauen Jacken sind Stephanie Krollmann und Bettina Amedick bereits von weitem gut zu erkennen. Die beiden sind zwei von 15 ehrenamtlichen Schutzgebietsbeauftragten des Naturschutzbundes (NABU), die seit kurzem an den Wochenenden durchs Raakmoor patrouillieren. „Wir sind in Sorge, dass im Frühjahr und Sommer wieder sehr viele Leute in die Naturschutzgebiete drängen, ohne ausreichend Rücksicht auf Tiere und Pflanzen zu nehmen, derentwegen diese Flächen geschützt sind“, sagt Katrin Knopp von der NABU-Stadtteilgruppe Langenhorn/Fuhlsbüttel.
„Wir weisen Hundehalter darauf hin ihre Tiere anzuleinen, bitten Jogger auf den Wegen zu bleiben und Spaziergänger keine Enten zu füttern, sammeln Müll und dokumentieren den Zustand des Raakmoors“, sagt Bettina Amedick, die sich seit neun Jahren für den Naturschutz engagiert. „Selbstverständlich sind wir Ansprechpartner für alle Fragen, sei es was Tier- oder Pflanzenarten angeht oder die klimatische Bedeutung der Moore als wichtiger CO2-Speicher“, fügt Stephanie Krollmann hinzu.
Das 35 Hektar große Raakmoor ist das Zuhause vieler bedrohter Arten wie Moorfrosch, Sonnentau und Moorlilie, 50 Vogelarten sind heimisch oder machen hier Station, Eisvögel, Fledermäuse, Rehe und Füchse streifen über die Fläche. Eine Oase, in der sich Tiere, Pflanzen und Menschen wohlfühlen, doch letztere richten durch Unkenntnis oder Gedankenlosigkeit bleibende Schäden in der Natur. Und das möchten die „Ranger“ durch freundliche und gezielte Ansprache verhindern und für mehr Naturverständnis sorgen.