LANGENHORN Über 21500 schwerbehinderte Menschen und viele mehr mit leichten Beeinträchtigungen im Bezirk Hamburg-Nord erhalten ein wichtiges Sprachrohr. Bereits im Januar 2020 hatte die Bezirksversammlung die Einrichtung eines ehrenamtlichen Inklusionsbeirates beschlossen. Nach Wandsbek, Eimsbüttel und Altona soll sich das Gremium für den Abbau von Barrieren in allen Lebensbereichen einsetzen und Vorschläge in die Kommunalpolitik einbringen.
Bisher erstellte eine AG eine Geschäfts- sowie Wahlordnung und einen Bewerbungsbogen, damit im November maximal 15 Vertreter gewählt werden können. Aufgerufen sind Betroffene, deren Eltern, Partner oder Betreuer sowie Einrichtungen und Interessensgruppen.
„Im Unterschied zu Inklusionsbeiräten in anderen Bezirken sind wir unabhängig von der Politik“, betont Karl Heinz Sellenschlo, der federführend in der AG mitwirkt. Dem 70-Jährigen liegen die Themen am Herzen. Seit 37 Jahren setzt sich der Langenhorner als Einzelkämpfer für die Belange seines schwerbehinderten Sohnes ein. Er weiß von nahezu unüberwindlichen Hindernissen im öffentlichen Raum und fehlerhaften Bauprojekten. „Im Familienbad Ohlsdorf wurden Türöffner und Griffe in den Umkleiden vergessen – das darf beim Neubau der Alsterschwimmhalle nicht passieren.“
Am 31. Mai gibt es von 17 bis 18.30 Uhr eine Digital-Veranstaltung unter dem Link https://tinyurl.com/22cad7tj – Zugang nur mit Anmeldung. Weitere Infos werden Anfang Juni unter www.hamburg.de/hamburg-nordveröffentlicht.