Norderstedt cbl Die Überraschung ist geglückt. Nachdem das große „Autofreie Straßenfest“ samt Musikumzug „Movimento“ wegen der Pandemie abgesagt werden musste, haben die Organisatoren, die Stadt Norderstedt und der Initiativkreis Ulzburger Straße (IKUS e.V.), vergangenen Sonntag eine großartige Alternative auf die Beine gestellt. Im gesamten Stadtgebiet Norderstedts fanden zwölf kurzweilige Konzerte statt. Bis zuletzt waren die Spielorte streng geheim, um große Zuhörermengen zu vermeiden.
So waren etwa vor dem Seniorenheim im Adlerkamp die kräftigen Pfeifen einer Dudelsack-Truppe zu hören. Auf dem Harksheider Markt gab es Capoeira-Kampfkunst zu bestaunen, in der Horst-Embacher-Allee ertönten Samba-Trommeln und am Schmuggelstieg brachte ein Taiko-Trommelensemble Zuhörer in Schwung.
Highlight des Nachmittages war das „Mini-Movimento“ im Stadtpark. Zehn Musiker der Sambaschule „Fogo do Samba“ zauberten südamerikanisches Flair auf die Wege entlang der herbstlich leuchtenden Blütenbeete. Sogar die Sonne ließ sich blicken und frische Temperaturen um 15 Grad vergessen. Zwei bestens aufgelegte Tänzerinnen animierten so manche Parkbesucher zum Hüftkreisen und zwei Stelzenläuferinnen in fantastischen Kostümen zogen schon wegen ihrer imposanten Erscheinung alle Blicke auf sich.
In den Tanz- und Musikpausen übernahm ein DJ samt fahrbarer Anlage auf einem Lastenrad. Zur Freude vor allem der zahlreichen Kinder war auch ein bizarrer Hase mit blauem Fell und einem Fahrrad aus grünem Gras mit von der Partie. Ob er wie sein Kollege, der Osterhase, etwas im Park versteckt hat, bleibt jedoch sein Geheimnis.
Gut 30 Spaziergänger und Radfahrer begleiteten die gut gelaunte Truppe vom Kulturwerk über das Arboretum bis zum Wollgrasweg. Von dort führte der. musikalische Umzug noch durch einige Nebenstraßen und endete auf dem Parkplatz von Elektro-Alster-Nord. „Wir haben wesentliche Elemente des Autofreien Straßenfestes aufgegriffen, die auch mit Abstand gute Laune machen und hoffen 2022 wieder auf Spielorte auf der Ulzburger Straße“, sagt Martina Braune von der Stabsstelle Nachhaltiges Norderstedt.