Halteverbot schafft Rennstrecke

LANGENHORN Jahrzehntelang konnten Autobesitzer im Kurvenbereich Moorreye/Höpen unbehelligt parken, doch seit Mitte Dezember verhindern das fünf neue Halteverbotsschilder. Die Anwohner sind verwundert – und verärgert. „Durch die am Straßenrand parkenden Fahrzeuge war es eng und schlecht einzusehen und Autofahrer gezwungen, langsam um die Ecke zu fahren. Doch durch die neue Parkverbotszone ist eine Rennstrecke entstanden“, ärgert sich Claudia Dargel. Nach dem Motto „freie Sicht – freie Fahrt“ würde die 90 Grad-Kurve nun gefährlich geschnitten. „Trotz 30-Zone sind die mit bis zu 60 km/h ohne Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer unterwegs“, sagt Wolfgang Drewes.

Vor allem um ihre Kinder, die oft mit dem Rad in der Wohngegend unterwegs sind, haben die Anwohner Angst und bildeten spontan eine Initiative gegen die für sie widersinnigen Schilder, die nicht der Verkehrssicherheit dienen. Schon gar nicht im Hinblick auf die Veloroute 4, die in diesem Bereich verlaufen soll.

Die Verkehrsbehörde betont, dass die Beschilderung ausdrücklich keine Maßnahme für die Veloroute sei, sondern eigenverantwortlich vom Polizeikommissariat 34 erfolgt sei. Dazu erklärt Michaela Nölting, in der Straßenverkehrsbehörde des PK 34 tätig: „Es lagen mehrere Beschwerden vor, die sich auch gegen das beidseitige Parken in der Kurve richteten. Beamte des PK 34 haben an verschiedenen Tagen und Uhrzeiten die Situation überprüft und festgestellt, dass es sich um ein dauerhaftes Problem handelt. Verkehrsteilnehmer fuhren teilweise im Gegenverkehr auf die Kurve zu, was die Verkehrssicherheit beeinträchtigte. Aus diesem Grund wurden die Halteverbotsstrecken angeordnet. Die erfolgten Maßnahmen werden künftig beobachtet. Zudem wird ein Statistikgerät zur Geschwindigkeitsmessung aufgestellt, um echte Zahlen zu haben. Sollte sich herausstellen, dass durch das Halteverbot eine neue Gefahrenlage entstanden ist, werden wir selbstverständlich reagieren.“