LANGENHORN Endlich geht es wieder los: Nach zwei Jahren Corona-Pause fährt der „Einkaufsbus“ wieder jeden Dienstag um 14 Uhr von zwei Haltestellen an der Hans-Schwenkel-Wohnanlage und Theodor-Fahr-Straße zum Langenhorner Markt. Knapp zwei Stunden kann dort am Markttag gebummelt und geshoppt werden, ehe es mit dem acht-sitzigen Kleinbus retour geht.
Seit 2017 gibt es das Projekt der Schiffszimmerer-Genossenschaft in Kooperation mit der Martha-Stiftung und wird mit 5000 Euro aus bezirklichen Sondermitteln finanziert. Entstanden ist es auf Anregung der Quartiersbewohner, die keine Geschäfte der Nahversorgung im fußläufigen Umkreis haben. „Das Angebot richtet sich vorwiegend an Senioren und mobilitätseingeschränkte Menschen, die zu festen Terminen in fröhlicher Runde ihre Einkäufe erledigen und nette Leute kennenlernen möchten“, sagt Viola L’Hommedieu von der Schiffszimmerer-Genossenschaft.
Der Fahrtpreis beträgt einen Euro, die Platzreservierung erfolgt telefonisch beim Fahrer. Mit seiner herzlichen Art hat Hans-Jürgen Brumm (72) für jeden ein offenes Ohr, hilft beim Einsteigen und beim Tragen schwerer Tüten.
Der „Einkaufsbus“ hat viele Stammgäste – 2019 fuhren 314 Mitfahrende mit. „Doch der Bedarf ist größer als das derzeitige Angebot“, weiß Martina Schenkewitz aus vielen Gesprächen mit Bürgern, die von fehlender Infrastruktur an ihrem Wohnort in Langenhorn abgehängt sind. Die SPD-Bezirksabgeordnete setzt sich deshalb für weitere Haltepunkte ein – einer könnte im Grellkamp auf Höhe der Schule sein. „Vielleicht findet sich ein weiterer Träger für einen zweiten Bus, der sogar den ganzen Tag unterwegs sein könnte, etwa auch zu Senioren- und Kulturtreffpunkten“, schlägt die Politikerin vor.
Unter der Telefonnummer 040/63800167 gibt Viola L’Hommedieu Informationen und nimmt gerne weitere Haltepunkt-Vorschläge auf.