LANGENHORN Gemeinsam stehen und sehen und miteinander gehen – das ist für 250 Kinder das neue Verkehrskonzept der Grundschule Krohnstieg namens „Schulexpress“.
Der hält an zehn ausgeschilderten Haltestellen im Einzugsbereich der Schule. Sie dienen Kindern als Treffpunkte auf ihrem Schulweg sowie Eltern, die ihren Nachwuchs zur nächstgelegenen Haltestelle begleiten oder dort mit dem Auto absetzen.
„So wird die Verkehrssituation vor der Schule mit vielen ‚Eltern-Taxis‘ entzerrt, die Kinder bekommen Bewegung, werden selbstbewusster und sicherer im Straßenverkehr“, erklärt Anne-Marie Fröhlich. Die 31-jährige Pädagogin hat das Projekt mit Eltern, Kollegen, Polizei und den Bremer Gründern des „Schulexpress“ am Krohnstieg entwickelt – der dritten Schule in Hamburg und der ersten im Bezirk Nord.
Drittklässlerin Daniya hat den „Schulexpress“ schon getestet: „Bisher bin ich nur mit meiner Schwester gegangen – mit mehreren Kindern ist es lustiger, da kann man mehr quatschen.“ „Aber man ist dadurch langsamer“, gibt Lara zu bedenken, „ich möchte nicht zu spät kommen.“ „Die Zeiten an den Sammelpunkten sind so bemessen, dass die Kinder entspannt zur Schule gehen können“, beruhigt die Klassenlehrerin.
Zumal Zeiten und Orte nach den Sommerferien angepasst werden. Das hält auch SPD-Regionalpolitikerin Martina Schenkewitz für sinnvoll: „Die Haltestelle im Reekamp sollte aufgrund des hohen Lieferverkehrs überprüft werden. Für eine sichere Straßenquerung wäre ein Zebrastreifen oder zumindest ein „Achtung Kinder“-Verkehrsschild nötig.“
Sponsor des Projektes ist die BBBank. Für weitere Schulstandorte möchte das Bezirksamt künftig Fördermittel bereitstellen.