"50 Liter Freibier!" - Zentrale Kisdorf feiert 20. Geburtstag

Kisdorf. Geburtstagsfeiern, Hochzeiten und Firmenevents, Wirtshaussingen, Partys und Live-Musik – wer rustikal und doch modern feiern, Spaß haben und gut essen möchte, ist in der „Zentrale“ in Kisdorf richtig. „Wir sind eben ein echtes Dorfhaus; hier trifft man sich“, erklärt Inhaber Martin Koll und lässt es zum 20-jährigen Bestehen seines Restaurants richtig krachen.

Am 15. August wird ab 17 Uhr aus dem montäglichen Ruhetag ein „Feiertag“. Ab 18 Uhr spielen die „MoorbekSchipper“ mit Shantys auf. Ab 20.30 Uhr ist Partytime mit „Roberto – The One-Man-Show“ und bei 50 Litern Freibier steht einer ausgelassenen Sause nichts im Wege.

„Eine eigene Gastronomie zu haben, war schon immer ein Wunsch von mir. Als mein Freund Sven Petersen erzählte, er habe den heruntergekommenen „Zentralgasthof“ gekauft und ich solle nach der Sanierung als Pächter was Schönes daraus machen, ging ein Traum in Erfüllung“, erinnert sich der 54-Jährige, der zuvor bei der Post und in einer Spedition tätig war – immer mit Kundenkontakt. Den pflegt er immer noch gekonnt und mit Herz als Barkeeper und „Gästebegöscherer“, wie er augenzwinkernd sagt.

In der Region ist die „Zentrale“ für beste deutsche Küche bekannt, für deftige Hausmannskost wie Sauerfleisch und Roastbeef, Schnitzel und Flammkuchen. „Bei uns gibt es kein Chi-Chi, sondern gute Portionen auf den wohl größten Tellern Schleswig-Holsteins“, urteilt Martin Koll über sein Angebot nicht ohne Stolz.

Das wissen auch Kegelclubs zu schätzen, die dem Haus kulinarisch die Treue halten, obwohl die beiden Kegelbahnen vor zwei Jahren einer Physiopraxis weichen mussten. „Die Nachfrage war zu gering, um wirtschaftlich zu sein“, erklärt Koll, der in Kisdorf aufgewachsen ist und dort mit seiner Frau und vier Kindern wohnt.

Die Pandemie hat dem Gastronom zwar zugesetzt, „aber ich kann gut rechnen und bin glücklicherweise mit blauen Flecken davongekommen.“ Auch das Personal ist größtenteils weiter am Start und die Gäste, die den zeitweiligen Außer-Haus-Verkauf unterstützten, freuen sich, im rustikalen Restaurant, im Clubraum und auf der Terrasse beim Feierabendbier wieder Klönschnack zu halten – und Live-Musik erleben zu können.

„Wir bieten Musikern aus der Umgebung wie etwa ‚Boerney & die Tri Tops‘ eine Bühne; das sind immer intime Wohnzimmerkonzerte mit besonderer Atmosphäre“, berichtet Koll. Auch namhafte Größen spielten schon in der „Zentrale“, darunter Ray Wilson, Sänger von „Genesis“, die Beatles Connection und Jo Bohnsack, der zur Eröffnung am 15. August 2002 Blues und Boogie auf dem Klavier zum Besten gab.

„Die Qualität der Events ist den Jahrzehnten immer gleichgeblieben – nur ich bin sichtlich 20 Jahre älter geworden“, sagt der Inhaber schmunzelnd. Mindestens zehn Jahre wolle er weitermachen – „das Feuer brennt noch.“